15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Sommer in Berlin – das kann ganz schön heiß werden. Wo erholen sich unsere Orchestermusiker*innen, wenn sie mal daheim sind? Wo Ihr auch in der Großstadt Bäume, Wasser, Wind und Ruhe finden könnt, erzählen Euch einige von ihnen in unseren zweiteiligen Sommer-Tipps hier im Magazin.
Geigerin Avigail Bushakevitz ist ein großer Fan vom Tempelhofer Feld: „Es ist ein eigentümlicher und magischer Ort für mich. Ich habe es entdeckt, als ich vor einigen Jahren neu in der Stadt war und meine erste Wohnung nebenan in Berlin-Neukölln hatte. Es war überraschend, dieses zwar nicht schöne, aber völlig originelle Stück Land zu entdecken. Voller Berliner, die dort ihre Freizeit sehr kreativ verbrachten! Ich besorgte mir ein paar Rollerblades und gesellte mich zu den Drachenfliegern, Skateboardern, Stadtgärtnern, Radfahrern und Wiesenträumern, die den Berliner Wind einfangen.“
„Draußen zu sein, zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Fotoapparat, mit allen Sinnen und Respekt in der Natur, dabei zu beobachten, zu lernen, Zusammenhänge zu verstehen“, beschreibt Bratschistin Constanze Fiebig eine ihrer wichtigsten Kraftquellen. Der Britzer Garten in Neukölln ist deshalb für sie ein Lieblingsort, an den sie „zu jeder Jahreszeit“ zurückkehrt. Der Sommertipp von Trompeter Uwe Saegebarth liegt auch mitten in Berlin: „Die Luiseninsel im Tiergarten – besonders, wenn die Rhododendren blühen.“
Unsere 1. Konzertmeisterin Sayako Kusaka zieht es in den wärmeren Monaten hinaus zur Liebermann-Villa am Wannsee. Inmitten eines herrlichen Gartens verbrachte der berühmte Impressionist Max Liebermann dort direkt am Wasser zwischen 1910 und 1935 alle Sommer. Die Villa beherbergt wechselnde kleine Ausstellungen aus dem Œuvre des ehemaligen Hausherrn und seines Umfelds. Sayakos Tipp: „Vom Bootssteg aus den Segelbooten zusehen.“
Ebenfalls im Stadtteil Zehlendorf wandert Geigerin Na-Rie Lee um den Schlachtensee: „Dort kann ich nachdenken und richtig atmen.“ Direkt aufs Wasser zieht es Geigerin Eva Sütterlin weiter im nördlichen Berliner Umland, und zwar „mit einem Boot auf den Liepnitzsee in Wandlitz, um weitab vom Großstadtlärm die Ruhe zu genießen.“