Bloß nicht verpassen – Konzerttipps für „Aus den Fugen“

von Konzerthaus Berlin 31. Oktober 2024

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Worauf wir uns während „Aus den Fugen“ besonders freuen

„Ein typisches Patricia-Programm“

Programmdirektorin Dorothee Kalbhenn empfiehlt das Auftaktkonzert des Festivals am 11. November
Patricia Kopatchinskaja, unsere ehemalige Artist in Residence, ist eine der besten Geigerinnen und vor allem eine der wachsten Köpfe der Gegenwart. Wir haben uns lange gewünscht, endlich wieder ein typisches „Patricia-Programm“ nach Berlin zu holen: von ihr selbst konzipiert, den gewöhnlichen Konzertablauf aus den Angeln hebend, aufrüttelnd. Ihr neues Projekt „Im Namen des Friedens“ thematisiert den Schrecken des Kriegs und fragt, ob uns die Musik am Ende den Glauben an die Menschheit zurückgeben kann. Ein handverlesenes Ensemble inklusive Schauspieler, Chor und SWR Experimentalstudio webt aus Texten und Musik eine zutiefst menschliche Geschichte. Eine würdige Eröffnung unseres Festivals „Aus den Fugen“, das zwei Wochen lang gesellschaftsrelevante Themen in künstlerische Ideen verwandelt.“

„Energie, Vielseitigkeit & Lebendigkeit“

Hannah Mulac vom Education-Team: „Ich freue mich auf NEXT STOP: BLN am 16. November, weil ich glaube, dass uns dabei das eindrucksvolle Ergebnis eines kreativen Prozesses erwartet: Junge Menschen aus Marzahn haben seit Juni in Workshops ideenreich und voller Fantasie unter Leitung von Pianistin Hanni Liang und Projektdesigner Kian Jazdi sowie gemeinsam mit Jan Westermann, unserem Solo-Schlagzeuger im Konzerhausorchester, Szenen und Musik für dieses Konzert entwickelt. Deren Mischung spiegelt den facettenreichen Berliner Bezirk Marzahn wider. Wie alle Beteiligten die Energie, Vielseitigkeit und Lebendigkeit unserer Stadt auf die Bühne übertragen, wird sicher ein tolles Erlebnis.“

„Ein faszinierendes Gewebe aus kabbalistischer & japanischer Tradition“

Unserem Pressesprecher Rudi Schmid ist das Konzert am 17. November besonders wichtig:

„Yad Vashem, die weltweit wichtigste Shoa-Gedenkstätte in Israel, wird dieses Jahr 70. Yad Vashem, was übersetzt in etwa „Denkmal und Name“ heißt, setzt den über sechs Millionen ermordeten europäischen Jüdinnen und Juden ein Denkmal, indem es die als bloße Nummern Vernichteten wieder zu Namen macht. Daneben ehrt Yad Vashem ihre wenigen Helfer als „Gerechte unter den Völkern“, zu denen auch Chiune Sugihara gehört, der japanische Diplomat und Retter von etwa 6000 Jüdinnen und Juden. Ihm und seiner Geschichte widmet Lera Auerbach ihre Komposition „Vessels of Light“. Das Werk ist als faszinierendes Gewebe aus kabbalistischer und japanischer Tradition eine Reflexion auf Zerstörung und Rettung, in dem das Unsagbare wenigstens zu Musik wird.“

„Die abgefahrene Besetzung von ... drei Plattenspielern und Doppelorchester“

Dramaturg Micha Häussermann freut sich auf das Konzert am 22. November:

„Daphne Orams Werk „Still Point“, das sie schon in den 1940er Jahren für die abgefahrene Besetzung von unter anderem drei Plattenspielern und Doppelorchester geschrieben hat, jetzt hier mit dem Konzerthausorchester zum ersten Mal in Deutschland zur Aufführung zu bringen, ist ein musikalisches Abenteuer, auf das ich mich unglaublich freue! Das extra für unseren großen Saal entwickelte Raumklangkonzept von Shiva Feshareki und David Sheppard, das dafür sorgt, dass Klänge aus ganz unterschiedlichen Richtungen des Raums zu den Zuhörer*innen kommen, wird für ein ganz neues Hörerlebnis sorgen. Im Programm fangen wir mit „Aetherworld“ dann gewissermaßen beim Ursprung an: den Obertönen der menschlichen Stimme. Über die Motette von Desprez spannen wir einen Bogen über 400 Jahre Musikgeschichte und ergründen dabei das sehr zeitlose Bedürfnis, in der Musik Zuflucht und innere Ruhe zu finden. Diese so unterschiedlichen Klänge, Zeiten und Musikstile zu einer großen Konzerterfahrung zusammenzuführen, finde ich sehr reizvoll, da für mich so der Kern der Musik freigelegt wird und sich ihre Wirkung ideal entfalten kann!“ 

 

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