16.00 Uhr
Neujahrskonzert
Nach etwas ruhigeren Tagen nach Weihnachten hat die Saison wieder voll an Fahrt aufgenommen. Unser langsamer Aufzug natürlich nicht. An dessen Tempo könnten auch neun unserer Cellisten und Cellistinnen nicht drehen, die am 30. Januar mit unserem Artist in Residence, Cellist Sheku Kanneh-Mason, oben im Kleinen Saal zum Konzert verabredet sind. Also bloß frühzeitig unten starten! Wir sind mit den Cellistinnen Viola Bayer und Nerina Mancini schon mal vorgefahren.
Viola: Wir haben selten die Möglichkeit, mit so vielen Cello-Kolleginnen und -Kollegen zu musizieren, das macht einfach gute Laune. Außerdem können wir Celli sehr hoch und sehr tief spielen, also alle Stimmen in einem Ensemble übernehmen.
Nerina: Das klingt einfach phantastisch. Und es bringt die Gruppe zusammen.
Nerina: Über 100 – in einem Cello-Orchester in Charlottenburg, in dem jeder mitspielen kann. Aber es gibt Proben! Das Konzert ist dann in einer Kirche.
Viola (lacht): Mit dieser Zahl kann ich nicht mithalten.
Viola: Ich finde Villa-Lobos‘ „Bachianas Brasileiras“ immer toll!
Nerina (nickt): Ich auch. Das spielen wir im Konzert.
Viola: Immer unterschiedlich, je nach Stück – mal ist er Solist mit uns als Begleitung, mal spielt er in unterschiedlich großen Besetzungen mit.
Die Tür öffnet sich, eine Reinigungskraft samt sperrigem Putzwagen steigt ein, wir rücken zur Seite.
Nerina: Nur mit meinem schweren Flugkasten. Den schiebe ich dann auf seinen Rollen rein.
Viola: Wir vier Cellistinnen tragen unsere Instrumente normalerweise die wenigen Stufen von unserer Garderobe zum Großen Saal im Kasten auf dem Rücken hoch. Oben bleiben die Kästen hinter der Bühne.
Nerina: Wir zehn auf jeden Fall.
Viola: Und ein Kontrabass noch dazu!