15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Orchestre de Chambre de Paris
Deborah Nemtanu Violine und Leitung
Lucienne Renaudin Vary Trompete
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 „Pariser Sinfonie“
Allegro assai
Andante
Allegro
Johann Nepomuk Hummel (1778 – 1837)
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur S 49
Allegro con spirito
Andante – (attacca)
Rondo. Allegro
Pause
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
„Erbarme dich, mein Gott“ aus der Matthäuspassion BWV 244, bearbeitet von Cyrille Lehn
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
Slawischer Tanz e-Moll op. 72 Nr. 2, bearbeitet von Cyrille Lehn
Fritz Kreisler (1875 – 1962)
„Marche miniature viennoise”, bearbeitet von Cyrille Lehn
Pjotr Tschaikowsky (1840 – 1893)
„Der Nussknacker“ – Balletsuite op. 71a, bearbeitet von Mattéo Vignier
Ouverture Miniature. Allegro giusto
Danses Caractéristiques
a) Marche. Tempo di marcia viva
b) Danse de la Fée Dragée (Tanz der Zuckerfee). Andante non troppo
c) Danse Russe Trépak (Russischer Tanz). Tempo di Trépak, molto vivace
d) Danse Arabe (Arabischer Tanz). Allegretto
e) Danse Chinoise (Chinesischer Tanz). Allegro moderato
f) Danse des Mirlitons (Tanz der Rohrflöten). Moderato assai
Valse des Fleurs (Blumenwalzer). Tempo di Valse
In Zusammenarbeit mit der Konzertdirektion Goette
Mozarts „Pariser Sinfonie“
Mozart im Jahr 1777 - anonymes Gemälde
Als Mozart zwölf Jahre nach seinem ersten Paris-Besuch wieder in die französische Kapitale reiste, war der Ruhm seiner früheren Auftritte als „Wunderkind“ längst vergessen: Das Publikumsinteresse war gering, die Aussicht auf einen Opernauftrag miserabel. Mozart musste sich mit zweitklassigen Schülern und unspektakulären Kompositionsaufträgen über Wasser halten, weshalb eine Anfrage von Joseph Le Gros – ehemals gefeierter Tenor der Pariser Oper und seit kurzem Künstlerischer Direktor der „Concerts Spirituels“ – gerade recht kam. Le Gros bat Mozart um eine „große Sinfonie“, was nicht nur auf Umfang und künstlerischen Anspruch, sondern vor allem auf die Besetzung des Werks zielte. Natürlich kam der Komponist dem Auftrag nach, und das mit großem Erfolg, wie er seinem Vater Leopold nach Salzburg berichtete: „Ich habe eine sinfonie, um das Concert spirituel zu eröfnen, machen müssen. an frohnleichnams=Tag [18. Juni 1778] wurde sie mit allem aplauso aufgeführt“. Mozart schrieb davon, dass die Hörer unweigerlich auf alle Effekte angesprungen waren, die er in Kenntnis des vorherrschenden Publikumsgeschmacks in das Werk einkomponiert hatte: „Gleich mitten in [im] Ersten Allegro, war eine Pasage die ich wohl wuste daß sie gefallen müste, alle zuhörer wurden davon hingerissen – und war ein grosses applaudißement – weil ich aber wuste, wie ich sie schriebe, was das für einen Effect machen würde, so brachte ich sie auf die lezt noch einmahl an – da giengs nun Da Capo.“
Mit seiner „Pariser“ Sinfonie drang Mozart in neue Klangbereiche vor. Die Besetzung mit je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern, Trompeten sowie Pauken und Streichern übersteigt das Maß aller seiner bis dahin entstandenen Sinfonien, was in erster Linie mit den musikalischen Möglichkeiten zusammenhing, die er in Paris vorfand. Ebenfalls neu und dem Pariser Geschmack geschuldet waren die weiträumigen, oft mit dynamischen Steigerungen verbundenen harmonischen Entwicklungen und das häufig überraschende Wechselspiel kontrastierender Motive – Momente, mit denen Mozart letztlich ein neues Kapitel der Gattungsgeschichte aufschlug, da die Sinfonie D-Dur KV 297 als Übergangswerk den Auftakt zu seinen großen Sinfonien der späteren Jahre bildet. Das Manuskript belegt eindrucksvoll, dass ihm das nicht leichtgefallen ist: kaum eine Seite, auf der nicht gestrichen, radiert oder verbessert wurde.
Ein „Premier coup d’archet“ (Mozart) eröffnet die Sinfonie – ein markantes, die Aufmerksamkeit fesselndes Tutti, das an den zentralen Stellen des Satzes wieder aufgegriffen wird. Dieser im damaligen Frankreich favorisierte Forte-Beginn, der aus der Opern-Sinfonia stammt, diente auch der (keineswegs selbstverständlichen) Demonstration eines präzisen Orchestereinsatzes, was bei der Premiere offenbar gelang. Auch das abschließende Allegro sorgte für Begeisterung, da Mozart hier die Publikumserwartung nicht bediente, sondern für allerhand Überraschungen sorgte: „[…] weil ich hörte[,] daß hier alle lezte Allegro wie die Ersten mit allen instrumenten zugleich und meistens unisono anfangen […]“. Nur das Andante im 3/4-Takt gefiel nicht, zumindest nicht Legros, der „zu viell modulation darin“ fand. Obgleich Mozart diese Vorbehalte nicht teilte („es ist just das Contraire was le gros sagt – es ist ganz natürlich und kurz“), komponierte er einen neuen Mittelsatz im 6/8-Takt. Jeder „in seiner Art“ sei „recht“, so der Komponist „das letzte [Andante] gefällt mir aber doch besser“.
Johann Nepomuk Hummels Konzert in Es-Dur
Hummel, Johann Nepomuk - Anonymes Gemälde, um 1814
Die Trompete war lange Zeit ein elitäres Instrument. Denn ihr durchdringender, strahlender und weithin hörbarer Ton machte sie zu einem idealen Signalgeber im militärischen und höfischen Bereich. Ihr einziger Nachteil: Sie verfügte nur über einen sehr beschränkten, weil auf der natürlichen Obertonreihe basierenden Tonvorrat, was zwangsläufig zur typischen aus Quinten, Quarten und Terzen bestehenden Fanfarenmelodik führte. In tieferen Lagen ließen sich einfach keine anderen Intervalle hervorbringen, und erst ab dem hohen Clarinregister war ein diatonisches Spiel überhaupt erst möglich. Dies setzte allerdings neben einem gewissen Wagemut ein erhebliches spieltechnisches Können voraus, wobei die praktische Verwendbarkeit der so erzeugten melodischen Verläufe aufgrund einer ganzen Reihe von unreinen Tönen ziemlich eingeschränkt war.
Während seines ersten Englandaufenthaltes 1791/1792 bemerkte Joseph Haydn bei einigen englischen Trompetern neuartige „Slide Trumpets“, bei denen die Tonhöhe mittels eines mechanischen Zugs ähnlich wie bei Posaunen verändert werden konnte. Diese Züge führten nicht nur zu einer erheblichen Verbesserung der Intonation, sondern auch zu einer Verdopplung der beschränkten Tonanzahl der Naturtonreihe. Man darf davon ausgehen, dass der Komponist bei seiner Rückkehr nach Wien seinem Freund, dem Wiener k. und k. Hof- und Theatertrompeter Anton Weidinger, von der technischen Neuerung berichtete. Und obwohl bereits aus früherer Zeit experimentelle Instrumente dieser Art aus Weimar und Dresden bekannt waren, war es wohl die funktionsfähige Londoner Erfindung, die Weidinger dazu anregte, zwischen 1793 und 1796 eine „organisirte Trompete mit Klappen“ zu entwickeln, „mittels derer sich in allen Lagen alle chromatischen Töne erzeugen lassen“ – ein Instrument, dessen Klang sich von der heutigen Ventiltrompete durch eine besondere Weichheit des Tons unterscheidet und von den Zeitgenossen mit dem sonoren Klang der Oboe oder der Klarinette verglichen wurde. Um seine neue Erfindung der Öffentlichkeit zu präsentieren, hatte Weidinger bei Komponisten wie Haydn, Hummel, Kozeluch und Süssmayr Trompetenkonzerte in Auftrag gegeben und kündigte am 28. März 1800 eine „große öffentliche Akademie“ an. Eines der Werke, die bei dieser Akademie zum ersten Mal erklangen, war Haydns berühmtes Es-Dur-Trompetenkonzert. Drei Jahre später folgte dann ein weiteres Konzert für Weidingers vollchromatische Klappentrompete: das Es-Dur-Konzert von Johann Nepomuk Hummel, das laut Manuskript am „8. Dezember 1803“ vollendet wurde.
Hummel, wie Mozart ein musikalisches „Wunderkind“ und anfangs vom Vater ausgebildet, unternahm seine erste Konzertreise im Alter von zehn Jahren. Anschließend studierte er bei seinem Freund Mozart sowie bei Antonio Salieri und Johann Georg Albrechtsberger. Durch Vermittlung von Haydn wurde er 1804 als dessen Nachfolger zum Konzertmeister beim Fürsten Eszterházy berufen. Das Trompetenkonzert, das im Auftrag der musikliebenden Kaiserin Maria Theresia entstand und am Neujahrstag 1804 am Hof Esterházy erstmals aufgeführt wurde, war gewissermaßen sein „Einstandstück“ – ein Werk, das als erstes „modernes“ Beispiel der Gattung systematisch die neuen technischen Errungenschaften der Klappentrompete vorführt. Aufgrund ihrer chromatischen und tonalen Flexibilität war es dem Komponisten im groß angelegten ersten Satz nicht nur möglich, in entfernte Tonarten zu modulieren, er konnte der Trompete auch in tiefer Lage ohne Einschränkungen melodische Aufgaben übertragen. Im folgenden Andante werden mit fließenden Läufen und neuartigen Trillern in virtuoser Weise die neuen spieltechnischen Möglichkeiten ausgenutzt, ebenso wie im Finale, in dem das spieltechnische Vermögen des Solotrompeters mit zahlreichen Trillern und Fanfaren in mehreren Tonarten erneut herausgefordert wird, bevor das Werk in einer großen Schlusskadenz fulminant endet.
Arrangements für Trompete und Kammerorchester
Trompetenkonzerte? Gibt es nicht viele. Im Barockzeitalter haben unter anderem Vivaldi und Telemann welche geschrieben. Das klassische Repertoire beschränkt sich mehr oder weniger auf die Konzerte von Haydn und Hummel, wobei auch die Romantiker die konzertanten Fähigkeiten der Trompete sträflich vernachlässigt haben. Zwar sind einige Stücke für das Blasinstrument mit Klavierbegleitung überliefert, es gibt aber fast nichts mit Orchester. Erst die Komponisten im 20. und 21. Jahrhundert sorgten für eine größere Auswahl, weshalb findige Tonsetzer wie Cyrille Lehn (seines Zeichens auch Pianist und Professor für Harmonielehre und Arrangement am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris) kurzerhand beliebte Werke der musikalischen Weltliteratur für Trompete und Orchester arrangiert haben – und das mit großem Erfolg.
Unter seinen Bearbeitungen findet sich unter anderem die Nummer 39 aus Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion: die berühmte Alt-Arie „Erbarme dich, mein Gott“, in deren Original eine „himmlische“ Violine für Trost sorgt: hochexpressive Musik voller Seufzervorhalte, verminderter Intervalle und weiter Sprünge.
Einer anderen Tonlage ist Antonín Dvořáks Slawischer Tanz e-Moll op. 72 Nr. 2 vom Sommer 1886 verpflichtet, in der ein balladesker liedhafter Teil und ein tänzerischer abwechseln: Dvořák orientierte sich hier an der aus der slawischen Volksmusik stammenden Gattung der Dumka.
Mit „Wiener Schmäh“ kommt schließlich der „Marche miniature viennoise“ des großen Geigenvirtuosen Fritz Kreisler daher. Drei Teile hat das 1924 komponierte Stück, von denen zwei wiederholt werden, wobei ein launiges Thema in Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre den Anfang macht, bevor ein marschartiger Mittelteil folgt.
Tschaikowskys „Nussknacker“-Suite
Tschaikowsky, Pjotr - Gemälde von Nikolai Dmitriyevich Kuznetsov, 1893
Mit seiner Ballettmusik „Der Nussknacker“ komponierte Pjotr Tschaikowsky einen echten Publikumsrenner. Das Szenario nach E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mausekönig“ stammt von dem berühmten französischen Tänzer und Choreographen Marius Petipa, der sich allerdings auch an der in Russland populären Variante von Alexandre Dumas’ „Histoire d’un chasse-noisette“ orientierte. Im Ballett, in dem geradezu verschwenderisch zündende melodische und rhythmische Einfälle aneinandergereiht werden, verliebt sich Klara in ein Weihnachtsgeschenk ihres Patenonkels Drosselmeyer: einen Nussknacker. Sie träumt, wie sie ihn vor den Attacken des bösen Mausekönigs rettet, wobei sich ihr Schützling im Traum – wie könnte es anders sein? – in einen schönen Prinzen verwandelt. Beide wandern gemeinsam durch einen verschneiten Märchenwald einem Zauberschloss mit dem verheißungsvollen Namen „Konfitürenburg“ entgegen. Dort werden sie von der Zuckerfee erwartet, die für die mutige Klara und den Prinzen ein großes Fest ausrichten lässt. Eine Folge national getönter folkloristischer Tänze gibt Zeugnis „von fremden Ländern und Menschen“, inklusive einem eingängigen Trepak, einem arabischen Tanz, einer exotischen Danse Chinoise sowie dem delikaten Tanz der Rohrflöten (Danse des Mirlitons).
Nach mehreren Unterbrechungen beendete Tschaikowsky die Partitur seines „Nussknacker“-Balletts im Januar 1892 und stellte anschließend eine Suite zusammen, die unter seiner Leitung am 7. März 1892, rund ein halbes Jahr vor der Ballettpremiere, in St. Petersburg mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Diese Suite umfasst neben der einleitenden Miniatur-Ouvertüre und dem Marsch aus dem ersten Ballettakt eine Reihe von Charaktertänzen aus Akt Nr. 2: die Variationen II aus dem Pas de deux Nr. 14 mit dem Tanz der Zuckerfee (Danse de la Fée Dragée), vier Tänze aus dem Divertissement Nr. 12 (in anderer Reihenfolge als im Ballett) sowie den Blumenwalzer Nr. 13.
Fast ein halbes Jahrhundert nach seiner Gründung hat sich das Orchestre de Chambre de Paris als exzellentes Kammerorchester in Europa etabliert; ab dieser Saison begrüßt es Thomas Hengelbrock als musikalischen Leiter. Das Orchester hat ein reiches Repertoire vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, musiziert sowohl auf historischen wie modernen Instrumenten und arbeitet mit renommierten Dirigenten sowie Solisten (oft play/conduct) zusammen. In Paris musiziert es in der Philharmonie (Orchestra in residence), im Théâtre des Champs-Élysées, in der Opéra-Comique, im Théâtre du Châtelet und im Konzertsaal Cortot. Musikalische Partner waren bisher Dirigenten und Solistinnen und Solisten wie Giovanni Antonini, Maxim Emelyanychev, Thomas Dausgaard, Daniel Harding, Trevor Pinnock, Masaaki Suzuki, Gábor Takács-Nagy, David Fray, Alban Gerhardt, Steven Isserlis, Pekka Kuusisto, Marie-Nicole Lemieux, Elisabeth Leonskaja, Roger Muraro, Laurent Naouri, Emmanuel Pahud, Marina Rebeka, Lise de la Salle, Tanja und Christian Tetzlaff oder Carolin Widman. Tourneen führten durch Europa, nach China und Südkorea. Das Orchester engagiert sich im Stadtleben, ist für sein soziales Engagement bekannt und hat im Rahmen seines Programms OCP-Transmission (professionelle Begleitung von jungen Künstlern) eine Akademie für Solistinnen und Solisten, eine Akademie für junge Komponistinnen und Komponisten sowie eine Orchesterakademie für Studierende des Pariser Konservatoriums ins Leben gerufen.
Das Orchestre de Chambre de Paris, dem das offizielle französische Label „Nationalorchester in der Region“ verliehen wurde, dankt dem Kulturministerium (Drac Île-de-France), der Stadt Paris sowie den Partnerunternehmen und den privaten Spendern des Spenderkreises Accompagnato für ihre Unterstützung.
wurde in Bordeaux geboren, begann vierjährig mit dem Violinspiel und studierte am Pariser Konservatorium. 2005 wurde die Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe (unter anderem beim Jacques-Thibaud-Musikwettbewerb und beim Benjamin-Britten-Wettbewerb London,) zur Solo-Violinistin und Konzertmeisterin des Orchestre de Chambre de Paris ernannt. Bei ihren Programmen wechselt sie oft von der Violine zur Bratsche und dirigiert das Orchester auch. Solistisch trat sie etwa beim Enescu-Festival, beim Augsburger Musikfestival, bei den Salzburger Festspielen, beim Festival in Montpellier und im Pariser Musée d'Orsay auf. Zu Deborah Nemtanus CD-Einspielungen zählen Werke von Saint-Saëns und Fauré (Label Mirare), Violinkonzerte von Bach und Schnittke (Naïve, gemeinsam mit ihrer Schwester), die Gesamteinspielung der Bartók-Duos (Decca), Werke von Lalo und Ravel, das Doppelkonzert für Violine und Klavier von Martinů (Pentatone) sowie ein Album, das der Musik aus dem Balkan gewidmet ist (Mirare). 2016 wurde Deborah Nemtanu der Orden der Künste und der Literatur des französischen Kulturministeriums verliehen.
steht exklusiv bei Warner unter Vertrag, hat 2021 den Opus Klassik in der Kategorie „Nachwuchskünstlerin des Jahres” erhalten und war bereits 2016 Gewinnerin in der Kategorie „Révélation” (Entdeckung des Jahres instrumental solo) bei den französischen Victoires de la Musique Classique. Ab dieser Saison ist sie für drei Spielzeiten „Junge Wilde” am Konzerthaus Dortmund. Die Künstlerin war zu Gast bei großen Orchestern (unter anderem Philharmonia Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Orchestre National du Capitole de Toulouse, Brüsseler Philharmoniker, Zürcher Kammerorchester, Les Siècles, Les Violons du Roy, Prager Philharmonie) und trat bei zahlreichen Festivals auf (unter anderem Snape Proms, Festival de Pâques in Aix-en-Provence, Rheingau Musik Festival, Schleswig-Holstein Musik Festival, Musikfest Bremen, Stresa Festival, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Istanbul Musikfestival, Folle Journée de Nantes, Cartagena Festival de Música, Gstaad Menuhin Festival (fünfjährige Residenz als „Menuhin's Heritage Artist”)). In diesem Herbst erscheint bei Warner Classics ihr fünftes Album „Winter Gardens” unter der Leitung von Sasha Goetzel, das sie mit dem Orchestre de Chambre de Paris auf der momentanen Tournee unter anderem auch in Dresden, Düsseldorf, Hamburg und München vorstellt. Zuvor erschienen die Alben „Trumpet Concertos” (Luzerner Sinfonieorchester/Michael Sanderling, 2022), „The Voice of the Trumpet” (Orchestre National de Lille/Rolando Villazón, 2017), „Mademoiselle in New York” (Bill Elliott/BBC Concert Orchestra, 2019) und „Piazzolla Stories” (Philharmonisches Orchester Monte Carlo/Sascha Goetzel, 2021).
Renaudin Vary gefragt und gründete ihr eigenes Quintett. Die Westfranzösin studierte zunächst klassische Trompete in Le Mans und wurde später am Pariser Konservatorium in die Klassik- und die Jazz-Klasse aufgenommen. 2019 war sie die erste Frau, die mit dem Schweizer „Arthur Waser Preis” zur Förderung hochbegabter, junger Solisten ausgezeichnet wurde.