15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Roniths Harfe reist sicher untergebracht in einem stabilen schwarzen Kasten. Der ist so groß, dass Musikerin oder Orchesterwarte ihn auf einer Sackkarre transportieren. Er bleibt natürlich in ihrer Garderobe. Für uns hat sie ihn mal ganz ausgeräumt und den Inhalt mit auf die Bühne gebracht. Manchmal schützt ihr Instrument dort noch eine rote Hülle.
Seid Ihr schon mal ziemlich früh vor einem Konzert im Großen Saal angekommen? Dann habt Ihr Ronith vielleicht schon ein bei einer Prozedur erlebt, in die Harfenist*innen viel Zeit investieren: 47 Harfensaiten wollen gestimmt werden! Dafür hat sie ihren Stimmschlüssel und ein Stimmgerät dabei. Ersatzsaiten sind natürlich auch immer im Kasten. Wie bei Streicher*innen ist bei ihr besonders sorgfältige Nagelpflege angesagt: „Zum Stutzen etwaiger ‚Krallen‘ habe ich immer eine Nagelschere und weiteres Zubehör dabei.“
Was aussieht wie ein Korkenziehergriff, ist der Stimmschlüssel!
Ein wenig Glamour gehört unbedingt zum Musikerinnenleben.
Ronith wartet regelmäßig hinter der Bühne oder in der Garderobe auf ihren Einsatz, denn die Harfe ist in vielen Programmen nicht bei allen Werken besetzt. Deshalb gehört Lesestoff zur Überbrückung der Pausen fest zu ihrer Ausstattung: „Und ein Ladegerät fürs iPhone, falls ich mal nicht lesen will.“ Wasser und Vitamine dürfen sowieso nie fehlen. Bevor es richtig losgeht, braucht Ronith neben einem Espresso „…natürlich mein Makeup 💄!“
Espresso und Lesestoff für Wartezeiten
Prof. Ronith Mues ist seit 2007 Solo-Harfenistin im Konzerthausorchester Berlin und spielt – auf dem letzten Foto zu sehen – im Horenstein Ensemble. Hier findet Ihr noch mehr über ihr buchstäblich einzigartiges Instrument.
Fotos: Tobias Kruse/OSTKREUZ (Titelporträt), Markus Werner