15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Eine Einführung von Andreas Hitscher
Dmitri Schostakowitschs erstes Cellokonzert von 1959 zeigt, wie der Komponist eine Fülle lang verpönter modernistischer Techniken nach dem Tod Stalins endlich ausschöpfen konnte. Jahrhundertcellist und Widmungsträger Mstislaw „Slawa“ Rostropowitsch wurde zum großen Geburtshelfer.
Es folgt Schostakowitschs Achte, die eine bewegte Rezeptionsgeschichte hat. Der Komponist schrieb sie 1943 innerhalb kürzester Zeit, um „den Schrecken des Lebens eines Intellektuellen in der damaligen Zeit“ zu vertonen, wie Dirigent Kurt Sanderling formulierte. Das Werk wurde mit der Begründung einer „ultraindividualistischen Weltsicht“ umgehend verboten.