Vorstellung der Saison 2024/25

Auf der Jahrespressekonferenz am 28. Mai 2024 im Konzerthaus Berlin präsentierten Intendant Sebastian Nordmann und Joana Mallwitz, Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, die Saison 2024/25.

In der Saison 2024/25 setzt Joana Mallwitz insbesondere auf die Weiterentwicklung des Kernrepertoires: Neben einem Haydn-Schwerpunkt mit den Sinfonien 83 und 97 dirigiert sie Schuberts „Große“ C-Dur, mit der sie 2020 ihr Debüt beim Konzerthausorchester gab. Konzerte mit Nono und Mahler zum Musikfest Berlin oder Cage, Ligeti, Bach und Beethoven stehen neben thematischen Programmen mit russischem oder italienischem Repertoire. Ihre Expeditionskonzerte und Night Sessions, die sie in der vergangenen Saison mit großem Erfolg am Konzerthaus Berlin etabliert hat, setzt Joana Mallwitz auch in der kommenden Saison weiter fort.

Gleich zwei Festivals setzen in der Saison 2024/25 besondere Akzente: Das zweiwöchige Festival „Aus den Fugen“, das schon 2022 mit verschiedenen experimentellen Formaten die Grenzen des klassischen Konzerts auslotete und aushebelte, nähert sich im November 2024 mit künstlerischen Mitteln den Fragen einer Welt an, die aus den Fugen geraten ist. Im Februar 2025 widmet sich das Festival „Projections“ an sechs Tagen dem Zusammenhang von Musik und Bild.

Als Artist in Residence begrüßt das Konzerthaus Berlin 2024/25 den gefeierten Cellisten Sheku Kanneh-Mason, der das Programm als Solist, Kammermusiker und in dem interdisziplinären Gesprächsformat „Universum“ bereichern wird. Zusammen mit dem Konzerthausorchester unter Leitung von Joana Mallwitz eröffnet Kanneh-Mason am 6. September die Saison mit Dvořáks Cellokonzert. Der Künstlerin und Komponistin Lera Auerbach widmet das Konzerthaus Berlin ein „Creative Portrait“. Auerbach wird unter anderem mit ihrer Sinfonie „Vessels of Light“ zum 70. Jubiläum von Yad Vashem sowie in Gesprächs- und kammermusikalischen Formaten zu erleben sein.

Das Konzerthaus Berlin freut sich, die Saison 2024/25 mit mehreren Gastspielen und einer CD-Produktion abzuschließen: Gastspiele führen das Konzerthausorchester im Frühsommer 2025 unter anderem nach Essen, Antwerpen und Zürich. Die Aufnahmen von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ mit dem Konzerthausorchester und Joana Mallwitz sind das zweite CD-Projekt beim Label Deutsche Grammophon.

Joana Mallwitz

Kernrepertoire mit dem Konzerthausorchester Berlin

Für ihre beständige Arbeit am sinfonischen Kernrepertoire, die Joana Mallwitz ein besonderes Anliegen ist, setzt die Chefdirigentin in der Saison 2024/25 mehrere Schwerpunkte: Neben Programmen mit Haydns Sinfonien 83 und 97 finden in der kommenden Saison die Aufnahmen für eine CD-Produktion von Haydns „Schöpfung“ mit der Deutschen Grammophon statt. Als Gastdirigenten runden unter anderem Jan Willem de Vriend und Justin Doyle den Schwerpunkt mit der 99. Sinfonie und dem Oratorium „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ ab. Joana Mallwitz dirigiert mit Gubaidulina, Schostakowitsch und Tschaikowsky sowie Tarrodis „Liguria“, Mendelssohns „Italienischer“ und Berlioz‘ „Harold in Italien“ außerdem zwei länderspezifische Programme.

Ehrendirigent Iván Fischer steht kommende Saison bei vier Programmen am Pult, unter anderem mit Werken von Mozart, Strauss und Weill, jedes Mal auch mit einem Konzert der erfolgreichen Reihe „Mittendrin“. Christoph Eschenbach interpretiert mit dem Konzerthausorchester ein Programm mit Bruckner und Beethoven.

Zwei Formate mit Joana Mallwitz – Expeditionskonzerte und Night Sessions

Auch in der Saison 2024/25 nimmt Joana Mallwitz die Besucher*innen insgesamt drei Mal mit auf eine Erkundungstour durch zentrale Werke der Musikgeschichte, bevor diese dann mit dem Konzerthausorchester im Ganzen erklingen: Bartóks Konzert für Orchester, Beethovens Fünfte und Schuberts „Große“ C-Dur stehen auf dem Programm der Expeditionskonzerte. Zu den Night Sessions lädt Joana Mallwitz zu Beginn und zum Ende der Saison jeweils einen Gast aus einem anderen Bereich ein, um sich mit ihr oder ihm im Rahmen eines Gesprächskonzerts um 21.30 Uhr über ein gemeinsames Thema auszutauschen. „Wir können weit über die Grenze hinaus, die uns reguläre Sinfoniekonzerte setzen. Wir gehen von einem Thema aus. Dazu kommt ein Gesprächsgast, und wir haben Raum, auch Außergewöhnliches, selten Aufgeführtes und Zeitgenössisches zu spielen“, erklärt Joana Mallwitz das Besondere an dem Format. 

Zwei Festivals – „Aus den Fugen“ und „Projections“

Im November 2024 geht das Festival „Aus den Fugen“ in seine zweite Runde. Mit Neugier, Offenheit und innovativen Formaten versucht das zweiwöchige Programm, sich den Themen einer Weltlage, die aus den Fugen geraten zu sein scheint, anzunähern. Die möglichen Antworten sind dabei so verschieden wie die gestellten Fragen: Die ehemalige Residenzkünstlerin Patricia Kopatchinskaja versucht sich mit ihrem „Peace Project“ an Musik als Mittel der Resilienz, das ausschließlich mit Schwarzen und ethnisch diversen Musiker*innen besetzte Chineke! Orchestra gibt sein Berlin-Debüt, Mitglieder des Kyiv Symphony Orchestra verschaffen politisch verfemten und verfolgten Komponisten wieder Gehör und zum 70. Jubiläum der Gedenkstätte Yad Vashem erklingt mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Leitung von Joana Mallwitz Lera Auerbachs Werk „Vessels of Light“.

Das Festival „Projections“ im Februar 2025 sorgt für frische Synapsen im Kopf und kombiniert Musik mit Licht, Farben, Formen und Visionen. Zentrales Projekt des Festivals ist der 13-stündige Sonaten-Marathon, der alle 32 Klaviersonaten Beethovens erklingen lässt und sie in Bezug setzt zu dem korrespondierenden Bilder-Zyklus der Berliner Künstlerin Jorinde Voigt. Weitere Programme mit dem Jack Quartet, Mussorgskys Klassiker „Bilder einer Ausstellung“, Christian Josts „Dichterliebe Recomposed“ sowie zwei „Visual Music Nights“ versprechen synästhetisch inspirierende Konzerte.

Artist in Residence Sheku Kanneh-Mason

Mit dem Cellisten Sheku Kanneh-Mason begrüßt das Konzerthaus Berlin in der kommenden Saison einen der vielseitigsten Musiker seines Faches als Artist in Residence. Als Solist mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Joana Mallwitz und Michael Sanderling ist er in drei Programmen zu erleben, unter anderem zur Saisoneröffnung im September. Daneben präsentiert er Experimentelles sowie Kammermusikalisches und stellt sich dem Publikum im Rahmen des Gesprächsformats „Universum Sheku Kanneh-Mason“ näher vor.

Lera Auerbach

Creative Portrait Lera Auerbach

Der Künstlerin und Komponistin Lera Auerbach widmet das Konzerthaus Berlin in der Saison 2024/25 ein „Creative Portrait“. In verschiedenen Konzerten und Gesprächsformaten wird Lera Auerbach als Musikerin und Künstlerpersönlichkeit porträtiert. Ihre Musik ist dabei unter anderem beim Jubiläumskonzert zu 70 Jahren Yad Vashem im Rahmen des Festivals „Aus den Fugen“ sowie in einem genreübergreifenden Programm beim Festival „Projections“ zu hören. Joana Mallwitz über ihre bisherige Zusammenarbeit mit Lera Auerbach: „Dabei sind mir die vielen anderen Aspekte, die sie mitbringt, überhaupt erst klargeworden: Sie komponiert und musiziert, schreibt, malt, schafft Skulpturen und verarbeitet dabei ein weites Spektrum an Themen. Alles, womit sie sich beschäftigt, wird bei Lera zu Kunst.“

Junges Konzerthaus

Neben bekannten Formaten für Familien und Kinder fokussiert sich das Programm des Jungen Konzerthauses ab der kommenden Saison verstärkt auf Angebote für Jugendliche. Der JugendBeirat, der 2023/24 erfolgreich angelaufen ist, gibt wieder 20 Jugendlichen Einblick in die Arbeit am Konzerthaus und erarbeitet mit ihnen ein Konzert-Projekt. Neu mit auf dem Programm stehen die JugendKonzerte ab 13 Jahren sowie das Community-Projekt „NEXT STOP: BLN“, das seine Arbeit bei „Aus den Fugen“ präsentiert, und das partizipative Projekt „Create Together“, bei dem Schüler*innen der Jahrgänge 9 bis 12 getreu dem Namen selbst kreativ werden können.

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