Geigerin Patricia Kopatchinskaja, die ihre rosaseidenen Konzertpantoffeln hinter sich neben dem Dirigentenpult abgestreift hat. Und barfuß am Bühnenrand sitzend eine Zugabe mit unserem damaligen Chefdirigenten Iván Fischer spielt, dem dafür ein Klavier direkt vor die Bühne gerollt wurde. Countertenor Philippe Jaroussky, der mitten in der Coronazeit anreist, um im leeren, stimmungsvoll ausgeleuchteten Saal als Solist in einem Karfreitagsstream mit dem Konzerthausorchester Pergolesis „Stabat Mater“ zu singen. Oder der isländische Pianist Víkingur Ólafsson, der immer ein wenig wie ein Pfarrer auf dem Weg zum Altar wirkt, wenn er sich auf der Bühne dem Flügel nähert. Um dann das Publikum mit Bach, Mozart, Grieg oder Glass gleichermaßen in Bann zu ziehen, ob allein oder mit dem Konzerthausorchester.

Wie lebhaft unsere Artists in Residence und ihre Darbietungen im Gedächtnis bleiben, haben wir oft von Ihnen gehört, wenn etwa nach Kurzkonzerten an der Bar im Beethoven-Saal Konzerterinnerungen ausgetauscht wurden. Immer wieder war die Rede davon, wie sehr Sie diese Künstlerinnen und Künstler im Laufe ihrer Residency von einer ganzen Saison musikalisch und menschlich schätzen gelernt haben – und dass wir diesen oder jene unbedingt wieder einladen sollten!

Das haben wir uns zu Herzen genommen und eine neue Reihe aufgelegt: Für intensive Konzerte möchten wir unsere „Ehemaligen“ in kleiner Besetzung oder mit einem Rezital in den Großen Saal einladen. Und weil sich unsere Artists in Residence bei uns und mit Ihnen auch sehr zu Hause gefühlt haben, haben drei gleich für die Saison 2024/25 zugesagt!