11.00 Uhr
Familienführung
Issay Dobrowen – heute nur noch als Dirigent in Erinnerung – zählte in den 1920er Jahren zu den herausragenden exilrussischen Klavierkomponisten. Seine von der Wiener Universal-Edition publizierten Werke verraten einerseits Einflüsse von Skrjabin, andererseits offenbaren sie Affinitäten zur jüdischen Folklore, so z.B. in der Mélodie hebraïque op. 12, die im Gesprächskonzert erklingen wird. Als Dirigent reüssierte er u.a. in Dresden, Oslo und San Francisco, und in den späten 1930er Jahren war er einer der ersten Dirigenten des von Bronislaw Huberman gegründeten Palestine Orchestra (des nachmaligen Israel Philharmonic Orchestra). Seit 1928 besaß er die norwegische Staatsbürgerschaft. 1940 floh er vor der NS-Okkupation seiner norwegischen Wahlheimat nach Schweden. Kolja Lessing beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit dem Schaffen von Issay Dobrowen. Er wird zusammen mit dem Geiger Holger Koch den faszinierenden Klavier- und Kammermusik-Komponisten vorstellen und im Gespräch mit Peter Sarkar sein facettenreiches Wirken beleuchten. In Kooperation mit musica reanimata – Förderverein zur Wiederentdeckung NS-verfolgter Komponisten und ihrer Werke e.V.
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