15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Wie klingt Berlin? Im 21. Jahrhundert ist die Stadt kulturell und gesellschaftlich so international, divers und vielfältig wie nie. Hier treffen viele Musikkulturen aufeinander, um sich gegenseitig zu neuen Stilen und Musizierformen zu inspirieren. Beim viertägigen Festival The Sounds of Berlin bringt das Konzerthaus Berlin hörenswertes Neues aus der Metropole auf seine Bühnen.
Dazu gehören Uraufführungen von Berliner Komponist*innen mit dem Konzerthausorchester Berlin, Dirigent Emilio Pomárico und dem vision string quartet, hochkarätiger Jazz eines Ensembles um Pianistin Julia Hülsmann, eine Folge Hope@9pm mit Mandolinist Avi Avital sowie das Babylon Orchestra, das europäische und nahöstliche Musik, Big Band-Sound und Orchesterklang verbindet. Produzentin, Kuratorin und Queer-Aktivistin DJ Ipek mischt traditionelle Musik des Mittleren Ostens und Anatoliens auf einzigartige Weise mit elektronischem Sound und verwandelt in einer Hommage an Berliner Clubnächte mit Videokünstler Mahir Duman den Großen Saal. Dem Trickster Orchestra geht es um radikal Zeitgenössisches, wenn es zum Abschluss mit Mitgliedern des Konzerthausorchesters Ideen, Konzepte und Formen, Riten, Sprachen und künstlerisches Wissen unterschiedlicher Herkunft zu neuen musikalischen Erfahrungen und Texturen zusammenfügt.
Bei The Sounds of Berlin hybrid verlagert sich das Festival in den hybriden Raum. Hier improvisieren Ensembles und Künstler*innen verschiedener Sparten und Kulturen am 28. November live an drei zusammengeschalteten, wechselseitig sichtbaren Orten (HUBs) über eine grafische Videopartitur. In das interaktive Abschlusskonzert fließen auch die von Berliner*innen gesammelten Bilder und Videos der Stadt ein.
KLÄNGE – ORTE – BERLINER*INNEN aus drei HUBs im Livestream · Sonntag 28.11.2021
Im Livestream „The Sounds of Berlin hybrid“ am 28. November um 16.00 Uhr wird genauer hingehört, wie vielfältig Berlin klingt. Diverse Publikumsgruppen an drei wechselseitig sichtbaren Berliner Orten/HUBs (Werner-Otto-Saal im Konzerthaus Berlin, Maschinenhaus im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst und Aula der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg) und eine interaktive Community im Netz werden zusammengeschaltet. Alle, die Berlin und die Sounds der Stadt lieben, können im digitalen Raum dazustoßen und sich über die App reaction.link mit Fragen, Reaktionen und Kommentaren beteiligen.
Ensembles und Künstler*innen verschiedener Sparten und Kulturen improvisieren live nacheinander und schließlich gemeinsam über eine grafische Videopartitur von Florian Japp. Sie hat der Künstler aus Foto- und Videoeinsendungen von Berliner*innen geschaffen, die ihre typischen Berlinorte mit ihm geteilt haben. Eine weitere Grundlage in Gestalt von kurzen Animationsfilmen zum Thema Berliner Identität haben die Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg mit Tobias Kipp produziert.
Moderiert wird der Livestream von Shelly Kupferberg (rbb; WOS), Silke Lange (LUX:NM; KINDL) und Silke Eberhard (Potsa Lotsa; Campus Efeuweg).
Der Livestream läuft auf der Konzerthaus-Website und auf dem Konzerthaus-Kanal von twitch.
Tickets für Werner-Otto-Saal und KINDL gibt es nur im Vorverkauf im Besucherservice am Konzerthaus Berlin sowie telefonisch und online. Für die Veranstaltung in der Gemeinschaftsschule Efeuweg werden keine Tickets verkauft.
Die 9. Klasse der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg hat sich mit Tobias Kipp, den Ensembles Potsa Lotsa und LUX:NM sowie Jan Brauer von BrandtBrauerFrick während einer Projektwoche ebenfalls den Sounds von Berlin gewidmet, „fieldrecordings“ gemacht und sich mit Musikproduktion beschäftigt. Die entstandene Musik fließt in die Improvisationen der Ensembles ein und ist Grundlage von Tobias Kipps drei kurzen Animationsfilmen „Menschen in Berlin“, die am 28. November im Livestream gezeigt werden.
In seinem Trickfilmworkshop haben sich die Jugendlichen mit ihrer Identität als Berliner*innen auseinandergesetzt: Was sind eigentlich typische Berliner*innen, wie könnten sie aussehen? Aus welchen Stadtteilen, welchen Kiezen kämen sie, in welchen Sprachen würden sie sich unterhalten? Die Teilnehmenden haben verschiedene Rollen durchgespielt und Avatare entwickelt, die sich aus einem zuversichtlichen, starken und einem hilflosen, schwachen Selbst zusammensetzen. Die Figuren wurden aus Fundstücken im Kiez gestaltet. Was sie sich zu sagen haben und was sie voneinander lernen könnten, zeigen die gestreamten Animationsfilme, zu denen die Ensembles live improvisieren.