15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Besondere Akzente in der Saison 2018/19 setzen der sechstägige Komponistenschwerpunkt „Absolut Strawinsky!“ sowie die „Hommage an die Wiener Philharmoniker“. Als Artist in Residence begrüßt das Konzerthaus Berlin Sir András Schiff als Solist mit dem Konzerthausorchester, Dirigent und Kammermusiker. Tourneen führen das Konzerthausorchester Berlin ins Baltikum, nach China und Japan. Am 01.06. eröffnet eine digitale Ausstellung im Vestibül, die unter anderem das weltweit erste Streichquartett in Augmented Reality zeigt.
Als Artist in Residence begrüßt das Konzerthaus Berlin in dieser Saison mit Sir András Schiff einen der großen Pianisten unserer Zeit – er konzertiert als Solist mit dem Konzerthausorchester, dirigiert das Kammerorchester Capella Andrea Barca, widmet sich als Kammermusiker Werken von Schubert und Mozart und musiziert mit Absolventen der Kronberg Academy. Außerdem präsentiert András Schiff seine Reihe „Building Bridges“ am Haus, zu der er drei herausragende junge Pianisten einlädt und jeweils ihr Wunschprogramm spielen lässt.
Unter Leitung seines Ersten Gastdirigenten Juraj Valčuha eröffnet das Konzerthausorchester Berlin am 31.08. die Saison 2018/19 mit Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“. Es singen der Coro Teatro La Fenice und die Solisten Krassimira Stoyanova, Daniela Barcellona, Antonio Poli und Riccardo Zanellato. Im September schließt sich für Juraj Valčuha und das Orchester eine gemeinsame Baltikum-Tournee durch die Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn an. Solistin ist die lettische Organistin Iveta Apkalna, auf dem Programm stehen Werke von Nikolai, Jongen und Beethoven.
Iván Fischer bleibt dem Konzerthausorchester Berlin ab der kommenden Saison als Ehrendirigent eng verbunden. 2018/19 wird er bei vier Programmen am Pult stehen, unter anderem bei Mahlers Neunter. Die erfolgreiche Reihe „Mittendrin“ wird er viermal pro Saison fortführen. Außerdem verwirklicht er am Haus ein kompositorisches Projekt, das ihm besonders am Herzen liegt: Seine Kinderoper „Der Grüffelo“ nach Axel Schefflers und Julia Donaldsons bekanntem Bilderbuch hat im Januar 2019 Premiere.
Während des Komponistenschwerpunkts „Absolut Strawinsky!“ (08. bis 13.03.2019) dirigiert Iván Fischer das Konzerthausorchester Berlin, das Royal Concertgebouw Orchestra und das Budapest Festival Orchestra. Im Zentrum stehen Igor Strawinskys große Ballettmusiken „Der Feuervogel“, „Le sacre du printemps“ und „Petruschka“. Als Solisten der Instrumentalkonzerte sind der Geiger Renaud Capuçon und der Pianist Emanuel Ax zu Gast. Unterschiedliche Formate werfen Schlaglichter auf das vielseitige Schaffen Strawinskys – vom 360 Grad Konzert bei den sogenannten „Evenings on the Roof“ bis zu „Strawinsky: animated. Die Geschichte vom Soldaten“, einer Gastproduktion des PODIUM Esslingen, die Kammermusik, Schauspiel, Erzählung, Tanz und Animation verbindet.
Die Wiener Philharmoniker sind dem Konzerthaus Berlin buchstäblich seit der ersten Stunde verbunden: Im Eröffnungsmonat gaben sie unter Leonard Bernstein 1984 ihr erstes Gastspiel in der DDR, was damals enorme Furore machte. Daran erinnert die „Hommage an die Wiener Philharmoniker“ (14. bis 23.12.2018). Unter Riccardo Muti und Franz Welser-Möst spielen die „Wiener“ mit Solisten aus den eigenen Reihen große Orchesterwerke von Mozart, Bruckner und Brahms. Eine Vielzahl an Kammerkonzerten präsentiert das musikalische Erbe dieses Traditionsklangkörpers außerdem in seiner ganzen Breite. Bereits am 29.10.2018 ist das Orchester für ein vom hauseigenen „Mittendrin“-Format inspiriertes 360 Grad Konzert ohne Dirigent mit Schönberg, Cage und einer deutschen Erstaufführung von Johannes Maria Staud zu Gast.
Im Rahmen eines dreijährigen, durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung geförderten Projekts entwickelt das Konzerthaus mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin seit 2016 innovative Vermittlungskonzepte für klassische Musik im digitalen Raum, wozu Virtual Reality (VR, Eintauchen in eine virtuelle Welt) und Augmented Reality (AR, Erweiterung der Realität durch virtuelle Elemente) gehören. Die frei zugängliche Ausstellung im Vestibül zeigt ab dem 01.06.2018 einige Ergebnisse in Form von fünf digitalen Installationen. Dazu zählt ein 360 Grad-Konzerterlebnis mit VR-Brille, deren Träger seine Position innerhalb des Orchesters per Kopfsteuerung wechseln kann. Der Ton passt sich Standpunkt und Kopfdrehung an. Das „Virtuelle Quartett“ ist eine AR-Anwendung, die sich sowohl vor Ort als auch mit der kostenlosen App „Konzerthaus Plus“ überall nutzen lässt. Hält man ein Smartphone auf vier Spielkarten, erscheinen die Musiker des Konzerthaus Quartetts und spielen den Anfang von Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“. Die spielerische Anwendung erlaubt es, alle vier Musiker gemeinsam anzuhören oder sich auf einzelne Stimmen zu konzentrieren und so mehr über das komplexe Zusammenspiel zu erfahren.
Nach der Rekord-Saison 2016/17 schloss das Konzerthaus Berlin das Jahr 2017 mit Rekordzahlen ab: 355 Eigen-Veranstaltungen wurden von 191.300 Gästen besucht, der Besucherzuwachs betrug 17,5% im Vergleich zum Vorjahr, die durchschnittliche Auslastung stieg auf 84,6%. Damit konnten die Zahlen der Saison 2016/17 - die besten seit Einführung der offiziellen Besucherstatistik - noch übertroffen werden. Die Abo-Konzerte des Konzerthausorchesters im Großen Saal erzielten eine durchschnittliche Auslastung von 86,1%. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf lagen bei 4.652.200 Euro und damit um 23,6% über dem Erlös des Vorjahres. Auch dieser Wert ist der höchste jemals erzielte.
Das Konzerthausorchester Berlin wurde von der Deutschen Orchester-Stiftung als „Innovatives Orchester 2017“ ausgezeichnet. Die 13-teilige Webvideo-Serie #klangberlins, in der das Konzerthausorchester Berlin-typische Momente vertont, sorgte im Netz mit über 3,5 Millionen Views weltweit für Begeisterung und erhielt zahlreiche Awards.
In der kommenden Saison finden im Konzerthaus Berlin etwa 550 Veranstaltungen statt, davon 350 Eigenveranstaltungen. Der Spielplan des Konzerthausorchesters Berlin umfasst insgesamt 122 Konzerte, darunter 78 sinfonische Konzerte in Berlin, 17 auf Tournee sowie 25 Kammerkonzerte.