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3sat sendet am 19. März um 20.15 Uhr eine Aufzeichnung des „Solidaritätskonzerts für ukrainische Kinder und ihre Familien“ mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Chefdirigent Christoph Eschenbach vom 17. März.
 
Zu Beginn erklingt Valentin Silvestrovs Gebet für die Ukraine in einer Bearbeitung für Kammerorchester von Andreas Gies. Damit schließt sich das Konzerthausorchester Berlin einer Initiative der Deutschen Orchestervereinigung zum Protest gegen den Krieg in der Ukraine an.
 
Der Erlös des Konzerts am 17. März sowie das Ergebnis eines Spendenaufrufs gehen an SOS-Kinderdorf Ukraine – ein „sehr persönliches Anliegen“ von Chefdirigent Christoph Eschenbach:
 
„Ich bin maßlos entsetzt und verstört über die schreckliche Situation in der Ukraine. Ich bin im Zweiten Weltkrieg aufgewachsen, war selbst ein Flüchtlingskind und weiß daher, welche tiefen Wunden Krieg hinterlässt. Ich hoffte, dass dies der letzte Krieg in Europa gewesen sei – in meinem Leben und dem zukünftiger Generationen. Nun muss ich das furchtbare Leid sehen, das über die Menschen in der Ukraine gekommen ist, durch ein Regime, das ein Land überfällt und somit unsere Demokratie.“
 
Ukrainische Kinder seien auf der Flucht großer Gefahr durch Hunger, Krankheit und Traumatisierung ausgesetzt, so der aus Breslau/Wroclaw stammende Dirigent und Pianist. SOS-Kinderdorf Ukraine ist vor Ort und unterstützt in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen Heimkinder und Binnenflüchtende mit einem Soforthilfeprogramm in der Westukraine. Die Mitarbeiter*innen vor Ort planen Hilfsgüterkauf und -verteilung sowie die psychosoziale Betreuung von Kindern und ihren Familien.
 
Zur Integration des Solidaritätskonzerts in die lange geplante Schostakowitsch-Hommage verweist Christoph Eschenbach auf die Doppelbödigkeit der Werke des russischen Komponisten, die selbst der brutale Terror des Stalin-Regimes nicht zum Verstummen bringen konnte: „Die Trauer, die aus vielen Werken Schostakowitschs spricht, ist auch unsere. Die Hoffnung, die dennoch durch die Musik schimmert, dürfen wir nicht verlieren!“

Aufgeführt werden Dmitri Schostakowitschs Sinfonie Nr. 8 in c-moll op. 65, die im Sommer 1943 entstand und musikalisch beeindruckend von Schostakowitschs Erfahrungen in der Kriegszeit erzählt, sowie sein erstes Cellokonzert, interpretiert vom Cellisten Bruno Philippe.

Donnerstag 17.03.2022 • 18.30 Uhr • Konzerthaus Berlin
Sonnabend 19.03.2022 • 20.15 Uhr • Ausstrahlung auf 3sat

Konzerthausorchester Berlin
Christoph Eschenbach Dirigent
Bruno Philippe Violoncello
 
Valentin Silvestrov Gebet für die Ukraine - Bearbeitung für Kammerorchester von Eduard Resatsch (2022)
Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65

Die Konzertaufzeichnung ist 90 Tage in der 3sat-Mediathek abrufbar.

Spenden für SOS Kinderdorf Ukraine können auf das Fördervereinskonto Zukunft Konzerthaus e.V. , Betreff „Ukraine“, überwiesen werden:

Zukunft Konzerthaus e.V.           
Deutsche Bank
IBAN: DE40 1007 0848 0511 1372 00
BIC (SWIFT): DEUTDEDB110

Mehr Informationen zur Hilfsaktion von SOS Kinderdorf Ukraine:
www.sos-kinderdorf.de/portal/spenden/wo-wir-helfen/europa/ukraine