Kammermusik des Konzerthausorchesters

von Johannes Schultz 13. Dezember 2024

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Inhalt

Evelina Liubonko Sopran
Ralf Forster Klarinette
Anna Kirichenko Klavier

Louis Spohr (1784 – 1859)
„Sechs deutsche Lieder“ für Sopran, Klarinette und Klavier op. 103
Sei still, mein Herz (Carl B. von Schweitzer)
Zwiegesang (Robert Reinick)
Sehnsucht (Emanuel Geibel)
Wiegenlied (Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
Das heimliche Lied (Ernst Koch)
Wach auf (Dichter unbekannt)


Alexander Zemlinsky (1871 – 1942)
„Walzer-Gesänge“ nach toskanischen Liedern von Ferdinand Gregorovius für Singstimme und Klavier Op.6
„Liebe Schwalbe“
„Klagen ist der Mond gekommen“
„Fensterlein, nachts bist Du zu“
„Ich geh‘ des Nachts“
„Blaues Sternlein“
„Briefchen schreib ich“


Gustav Mahler (1860 – 1911)
„Das himmlische Leben“ aus „Des Knaben Wunderhorn“ (Achim von Arnim und Clemens Brentano), für Sopran, Klarinette und Klavier eingerichtet von Klaus Simon
 

PAUSE
 

Francis Poulenc (1899 – 1963)
Sonate für Klarinette und Klavier
Allegro tristamente – Allegretto
Romanza – Très calme
Allegro con fuoco – Très animé


Franz Schubert (1797 – 1828)
„Der Hirt auf dem Felsen“ (Wilhelm Müller) für Sopran, Klarinette und Klavier op. 129 D 965

Musik zwischen vertikalen Gegensätzen

Schubert, Spohr und Mahler

Stille. Das Klavier beginnt schlicht. Zweimal angeschlagen der Ton D - wie ein Signal. Eine triolische Figur mündet in einen D-Dur-Akkord. Dann eröffnet sich plötzlich eine neue Welt: Eine Klarinette erklingt aus dem Nichts und entfaltet auf einem einzigen Ton vom leisesten Pianissimo bis ins strahlende Forte ihr ganzes dynamisches Spektrum, um dann in eine der schönsten für dieses Instrument geschriebenen Kantilenen überzugehen.

Die in Berlin wirkende Opernsängerin Anna Milder hatte sich eine Komposition „für ein großes Publikum“ gewünscht. „Brillant“ müsse sie sein und in „verschiedenen Zeitmaßen“ die Darstellung „mehrerer Empfindungen“ ermöglichen. Franz Schubert kam diesem Wunsch in seinem letzten Lebensjahr 1828 nach und schrieb den „Hirt auf dem Felsen“, eine ausgedehnte dreiteilige Liedkomposition für Singstimme, Klavier und eine zusätzliche obligate Klarinettenstimme. Den großen Tonumfang der Klarinette und ihre unterschiedlichen Klangfarben der Register nutzt Schubert für die musikalische Ausgestaltung des Gegensatzes zwischen oben und unten, zwischen „höchstem Fels“ und „tiefem Tal“. Es ist eine Distanz, in der sich zugleich die Sehn­sucht nach einer fernen Geliebten artikuliert („Mein Liebchen wohnt so weit von mir, drum sehn ich mich so heiß nach ihr hinüber“). Überbrückendes Element dieser Distanz ist das Echo („Fern aus dem tiefen, dunklen Tal schwingt sich empor der Widerhall der Klüfte“), das zugleich in den gegenseitigen Imitationen von Gesang und Klarinette eine musikalische Umsetzung findet. Der traurig gestimmte Mittelteil überträgt die aufgemachte vertikale Dichotomie von hoch und tief ins Innerliche. Einsam, freudlos und ohne Hoffnung verzehrt sich das lyrische Ich in „tiefer Gram“, bis schließlich ein sehnendes Lied „mit wunderbarer Macht“ und auf schwindelerregenden harmonischen Modulations(um)wegen „die Herzen zum Himmel“ und zugleich die Musik von Moll nach Dur zurückführt.

Neben Komponisten wie Giacomo Meyerbeer, Franz Lachner oder Conradin Kreutzer gehörte nicht zuletzt der damals bedeutende Louis Spohr zu den Komponisten, die sich von Schuberts „Hirt“ inspirieren ließen. 1837 schrieb Spohr „Sechs deutsche Lieder“ ebenfalls mit obligater Klarinette. Bereits mit seinen vier Klarinettenkonzerten hatte er sich als absoluter Kenner der Klangfarben und Effektmöglichkeiten des Instruments hervorgetan. Diese Erfahrungen kommen den Liedern zugute. Große Sprünge zwischen den Lagen und virtuose Arpeggi stehen für dramatische und aufbrausende Momente, schnelle Verzierungen und Triller untermalen freudige Erregung und aufblühende Natur. Die Klarinette hält die Musik stets in Bewegung und begleitet seismographisch die emotionalen Entwicklungen in der Gesangsstimme.

Auch in Gustav Mahlers Vertonung des Wunderhornlieds „Der Himmel hängt voll Geigen“ unter dem Titel „Das himmlische Leben“ ist es zu Beginn wieder die Klarinette, die uns mit samtigem Klang in die entrückte Ferne, in eine himmlische Welt verführen will. Wie schon bei Schubert erscheint das Instrument als Vermittlerin zwischen unten und oben – hier in einer spirituellen Weise zwischen „Irdischem“ und „Himmlischem“. Doch was bei Schubert der Musik noch gelingt, bleibt bei Mahler bloß bei einer Ahnung. Die liebliche Oberfläche wirkt bald fahl. Unter ihr brodelt es. Die himmlischen Freuden berauschen und sind zugleich traumhaft und brüchig. Schließlich heißt es dann im Text: „Kein Musik ist ja nicht auf Erden, die unsrer verglichen kann werden“. Musik kann zwar die Sinne stimulieren und ermuntern, bleibt jedoch immer irdisch und wird daher nie die tatsächlichen Freuden des Himmels darstellen können.

Walzer-Gesänge und Spätwerk

Zemlinsky und Poulenc

Als Sohn eines Schriftstellers spielte die Literatur für den Wiener Komponisten Alexander Zemlinsky von klein auf eine große Rolle. Lieder boten ihm die Möglichkeit, seine Liebe zu Texten mit seinen hervorragenden pianistischen Kenntnissen in Verbindung zu bringen. 1898 schrieb er sechs „Walzer-Gesänge“ nach anonymen toskanischen Liedern, die der Schriftsteller Ferdinand Gregorovius (1821 – 1891) in seiner Sammlung „Wanderjahre in Italien“ ins Deutsche übersetzt hatte. In ihrem unterhaltsamen Charakter erinnern die Lieder an die „Liebesliederwalzer“ des frühen Förderers Zemlinskys, Johannes Brahms.

Unterhalten mit seiner Musik wollte auch der Komponist Francis Poulenc. Wie seine Kollegen der Pariser Künstlervereinigung „Groupe des Six“ verfolgte er das musikalische Ideal einer klaren und einfachen Tonsprache. Der Kritiker Claude Rostand beschrieb Poulenc einst treffend als „Mönch und Lausbub“ zugleich. Diese Mischung finden wir auch in seiner 1962 kurz vor seinem Tod geschriebenen Klarinettensonate wieder, die seinem Komponistenfreund Arthur Honegger gewidmet ist. Auf eine geisterhaft changierende Unruhe im ersten Satz folgt eine ausdrucksvolle, tief empfundene Klage im zweiten, bevor der dritte Satz mit einem zirkushaften Finale beeindruckt.

Liedtexte

  • „Sechs deutsche Lieder“

    1. Sei still mein Herz (Karl Friedrich Freiherr von Schweitzer (1797 – 1847))
    Ich wahrte die Hoffnung tief in der Brust,
    Die sich ihr vertrauend erschlossen,
    Mir strahlten die Augen voll Lebenslust,
    Wenn mich ihre Zauber umflossen,
    Wenn ich ihrer schmeichelnden Stimme gelauscht,
    Im Wettersturm ist ihr Echo verrauscht,
    Sei still mein Herz, und denke nicht dran,
    Das ist nun die Wahrheit, das Andre war Wahn.

    Die Erde lag vor mir im Frühlingstraum,
    Den Licht und Wärme durchglühte,
    Und wonnetrunken durchwallt ich den Raum,
    Der Brust entsproßte die Blüte,
    Der Liebe Lenz war in mir erwacht,
    Mich durch rieselt Frost, in der Seele ist Nacht.
    Sei still mein Herz, und denke nicht dran,
    Das ist nun die Wahrheit, das Andre war Wahn.

    Ich baute von Blumen und Sonnenglanz 
    Eine Brücke mir durch das Leben,
    Auf der ich wandelnd im Lorbeerkranz
    Mich geweiht dem hochedelsten Streben,
    Der Menschen Dank war mein schönster Lohn,
    Laut auf lacht die Menge mit frechem Hohn,
    Sei still mein Herz, und denke nicht dran,
    Das ist nun die Wahrheit, das Andre war Wahn.

    2. Zwiegesang (Robert Reinick (1805 – 1852))
    Im Fliederbusch ein Vöglein saß
    In der stillen, schönen Maiennacht,
    Darunter ein Mägdlein im hohen Gras
    In der stillen, schönen Maiennacht.
    Sang Mägdlein, hielt das Vöglein Ruh',
    Sang Vöglein, hört' das Mägdlein zu,
    Und weithin klang 
    Der Zwiegesang
    Das mondbeglänzte Thal entlang.

    Was sang das Vöglein im Gezweig
    Durch die stille, schöne Maiennacht?
    Was sang doch wohl das Mägdlein gleich
    Durch die stille, schöne Maiennacht?
    Von Frühlingssonne das Vögelein,
    Von Liebeswonne das Mägdelein.
    Wie der Gesang 
    Zum Herzen drang,
    Vergess' ich nimmer mein Lebelang!

    3. Sehnsucht (Emanuel von Geibel (1815 – 1884))
    Ich blick' in mein Herz und ich blick' in die Welt,
    Bis von schwimmenden Auge die Thräne mir fällt,
    Wohl leuchtet die Ferne mit goldenem Licht,
    Doch hält mich der Nord -- ich erreiche sie nicht --
    O die Schranken so eng, und die Welt so weit,
    Und so flüchtig die Zeit!

    Ich weiß ein Land, wo aus sonnigem Grün
    Um versunkene Tempel die Trauben glühn,
    Wo die purpurne Woge das Ufer beschäumt,
    Und von kommenden Sängern der Lorbeer träumt;
    Fern lockt es und winkt dem verlangenden Sinn,
    Und ich kann nicht hin.

    O hätt' ich Flügel, durch's Blau der Luft
    Wie wollt' ich baden im Sonnenduft!
    Doch umsonst! Und Stunde auf Stunde entflieht --
    Vertraure die Jugend -- begrabe das Lied --
    O die Schranken so eng, und die Welt so weit,
    Und so flüchtig die Zeit!

    4. Wiegenlied (Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874))
    Alles still in süßer Ruh,
    Drum, mein Kind, so schlaf auch du!
    Draußen säuselt nur der Wind:
    Su, susu! schlaf ein, mein Kind!

    Schließ du deine Äugelein,
    Laß sie wie zwei Knospen sein!
    Morgen, wenn die Sonn' erglüht,
    Sind sie wie die Blum' erblüht.

    Und die Blümlein schau' ich an,
    Und die Äuglein küss' ich dann,
    Und der Mutter Herz vergißt,
    Daß es draußen Frühling ist.

    5. Das heimliche Lied (Ernst Koch (1808 – 1858))
    Es gibt geheime Schmerzen, 
    Sie klaget nie der Mund,
    Getragen tief im Herzen
    Sind sie der Welt nicht kund.
    Es gibt ein heimlich Sehnen,
    Das scheuet stets das Licht,
    Es gibt verborgne Tränen,
    Der Fremde sieht sie nicht.

    Es gibt ein still Versinken
    In eine innre Welt,
    Wo Friedensauen winken,
    Von Sternenglanz erhellt,
    Wo auf gefallnen Schranken
    Die Seele Himmel baut,
    Und jubelnd den Gedanken
    Den Lippen anvertraut.

    Es gibt ein still Vergehen
    In stummen, öden Schmerz,
    Und Niemand darf es sehen,
    Das schwergepreßte Herz.
    Es sagt nicht was ihm fehlet,
    Und wenn's im Grame bricht,
    Verblutend und zerquälet,
    Der Fremde sieht sie nicht.

    Es gibt einen sanften Schlummer,
    Wo süßer Frieden weilt,
    Wo stille Ruh' den Kummer
    Der müden Seele heilt.
    Doch gibt's ein schöner Hoffen,
    Das Welten überfliegt,
    Da wo am Herzen offen
    Das Herz voll Liebe liegt.

    6. Wach auf! (Rudolf Kulemann (1811 – 1899))
    Was stehst du bange
    Und sinnest nach?
    Ach! schon so lange
    Ist Liebe wach.

    Hörst du das Klingen 
    Allüberall?
    Die Vöglein singen
    Mit süßem Schall.

    Aus Starrem sprießet
    Baumblättlein weich,
    Das Leben fließet
    Um Ast und Zweig.

    Das Tröpflein schlüpfet
    Aus Waldesschacht,
    Das Bächlein hüpfet 
    Mit Wallungsmacht.

    Der Himmel neiget 
    In's Wellenklar,
    Die Bläue zeiget 
    Sich wunderbar.

    Ein heit'res Schwingen
    Zu Form und Klang,
    Ein ew'ges Fügen 
    Im ew'gen Drang!

    Was stehst du bange
    Und sinnest nach?
    Ach! schon so lange
    Ist Liebe wach.

  • „Walzer-Gesänge“

    Ferdinand Gregorovius (1821 – 1891)

    Liebe Schwalbe
    Liebe Schwalbe, kleine Schwalbe,
    Du fliegst auf und singst so früh,
    Streuest durch die Himmelsbläue
    Deine süße Melodie.

    Die da schlafen noch am Morgen,
    Alle Liebende in Ruh',
    Mit dem zwitschernden Gesange
    Die Versunk'nen weckest du.

    Auf! nun auf! ihr Liebesschläfer,
    Weil die Morgenschwalbe rief;
    Denn die Nacht wird den betrügen,
    Der den hellen Tag verschlief.

    Klagen ist der Mond gekommen
    Klagen ist der Mond gekommen
    Vor der Sonne Angesicht,
    Soll ihm noch der Himmel frommen,
    Da du Glanz ihm nahmst und Licht?

    Seine Sterne ging er zählen,
    Und er will vor Leid vergehn:
    Zwei der schönsten Sterne fehlen,
    Die in Deinem Antlitz stehn.


    Fensterlein, nachts bist du zu
    Fensterlein, nachts bist du zu,
    Tust auf dich am Tag mir zu Leide:
    Mit Nelken umringelt bist du;
    O öffne dich, Augenweide!

    Fenster aus köstlichem Stein,
    Drinnen die Sonne, die Sterne da draußen,
    O Fensterlein heimlich und klein,
    Sonne da drinnen und Rosen da draußen.


    Ich gehe des Nachts
    Ich gehe des Nachts, wie der Mond thut geh'n,
    Ich suche, wo den Geliebten sie haben;
    Da hab' ich den Tod, den finstern, geseh'n.
    Er sprach: such' nicht, ich hab' ihn begraben.


    Blaues Sternlein 
    Blaues Sternlein, du sollst schweigen,
    Das Geheimnis gib nicht kund,
    Sollst nicht allen Leuten zeigen
    Unsern stillen Herzensbund.

    Mögen and're stehn in Schmerzen,
    Jeder sage, was er will;
    Sind zufrieden unsre Herzen,
    Sind wir beide gerne still.

    Briefchen schrieb ich
    Briefchen schrieb und warf in den Wind ich,
    Sie fielen ins Meer, und sie fielen auf Sand.
    Ketten von Schnee und von Eise, die bind' ich,
    Die Sonne zerschmilzt sie in meiner Hand.

    Maria, Maria, du sollst es dir merken:
    Am Ende gewinnt, wer dauert im Streit,
    Maria, Maria, das sollst du bedenken:
    Es siegt, wer dauert in Ewigkeit.

  • „Das himmlische Leben“ aus „Des Knaben Wunderhorn“

    Wir genießen die himmlischen Freuden,
    D'rum tun wir das Irdische meiden.
    Kein weltlich' Getümmel
    Hört man nicht im Himmel!
    Lebt alles in sanftester Ruh'.
    Wir führen ein englisches Leben,
    Sind dennoch ganz lustig daneben;
    Wir tanzen und springen,
    Wir hüpfen und singen,
    Sanct Peter im Himmel sieht zu.

    Johannes das Lämmlein auslasset,
    Der Metzger Herodes d'rauf passet.
    Wir führen ein geduldig's,
    Unschuldig's, geduldig's,
    Ein liebliches Lämmlein zu Tod.
    Sanct Lucas den Ochsen tät schlachten
    Ohn' einig's Bedenken und Achten.
    Der Wein kost' kein Heller
    Im himmlischen Keller;
    Die Englein, die backen das Brot.

    Gut' Kräuter von allerhand Arten,
    Die wachsen im himmlischen Garten,
    Gut' Spargel, Fisolen
    Und was wir nur wollen.
    Ganze Schüsseln voll sind uns bereit!
    Gut' Äpfel, gut' Birn' und gut' Trauben;
    Die Gärtner, die alles erlauben.
    Willst Rehbock, willst Hasen,
    Auf offener Straßen
    Sie laufen herbei!

    Sollt' ein Fasttag etwa kommen,
    Alle Fische gleich mit Freuden angeschwommen!
    Dort läuft schon Sanct Peter
    Mit Netz und mit Köder
    Zum himmlischen Weiher hinein.
    Sanct Martha die Köchin muß sein.

    Kein' Musik ist ja nicht auf Erden,
    Die unsrer verglichen kann werden.
    Elftausend Jungfrauen
    Zu tanzen sich trauen.
    Sanct Ursula selbst dazu lacht.
    Cäcilia mit ihren Verwandten
    Sind treffliche Hofmusikanten!
    Die englischen Stimmen
    Ermuntern die Sinnen,
    Daß alles für Freuden erwacht.  

  • „Der Hirt auf dem Felsen“ (Wilhelm Müller)

    Wenn auf dem höchsten Fels ich steh,
    Ins tiefe Tal hernieder seh
    Und singe,
    Fern aus dem tiefen dunkeln Tal
    Schwingt sich empor der Wiederhall
    Der Klüfte.
    Je weiter meine Stimme dringt,
    Je heller sie mir wiederklingt
    Von unten.
    Mein Liebchen wohnt so weit von mir,
    Drum sehn ich mich so heiß nach ihr
    Hinüber.
    In tiefem Gram verzehr ich mich,
    Mir ist die Freude hin,
    Auf Erden mir die Hoffnung wich,
    Ich hier so einsam bin.
    So sehnend klang im Wald das Lied,
    So sehnend klang es durch die Nacht.
    Die Herzen es zum Himmel zieht
    Mit wunderbarer Macht.
    Der Frühling will kommen,
    Der Frühling, meine Freud,
    Nun mach ich mich fertig
    Zum Wandern bereit.

Evelina Liubonko

Evelina Liubonko

Die Sopranistin wurde in Ukraine geboren und studierte an der Nationalen Musikakademie in Lviv Gesang und Musiktheater und seit 2020 an der Hochschule für Musik Weimar bei Siegfried Gohritz. Derzeit wohnt sie in Deutschland und arbeitet an Opern- und Konzertorten in England, der Ukraine, Polen, Italien, Frankreich und Deutschland. Dabei konzertierte sie mit namhaften Orchestern und nahm an verschiedenen Festivals teil. Zu ihren Opernpartien gehören Madam Herz in Mozarts „Der Schauspieldirektor“, Aretea in „Alcide“, Eurydike in „Orpheus“,  Clori in „La Forza delle Stelle“ und Susanna in „Le Nozze di Figaro“; ihr Oratorien-und Konzertrepertoire umfasst Sopranpartien in Werken von Bach, Beethoven, Händel und anderen. ​ Evelina Liubonko nahm an der Europa Chor Akademie Görlitz, der Opera Academy „Coloratura Opera Lab“ in Zusammenarbeit mit der Lviv National Opera, der Académie Baroque Internationale du Périgord Noir in Frankreich (2021) und der Akademie für Alte Musik Graz teil​. Meisterkurse mit Künstlern wie Kaludi Kaludov, Janice und Jonathan Alder, Piero Giuliacci, Gerhard Kahry, Magdalena Renwart, Giulio Zappa, Olga Pasichnyk, Inaki Encina, Anne Sofievon Otter und Filippo Morace vervollständigen ihre Ausbildung. 2021 gewann sie ein Stipendium des Präsidenten der Ukraine für junge Künstler. 2021/2022 hatte sie ein Charlotte-Krupp-Stipendium der „Neuen Liszt Stiftung“ sowie ein Stipendium der Norbert Janssen Stiftung.

Ralf Forster

Ralf Forster

Ralf Forster studierte in seiner Heimatstadt München bei Gerd Starke und Karl-Heinz Steffens.und war mehrere Jahre Solo-Klarinettist der BR-Orchesterakademie Ingolstadt. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem den Ersten Preis des Deutschen Hochschulwettbewerbs 1994, Zweiten Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Kerkrade 1995 und den Förderpreis des Carl Maria von Weber Wettbewerbs München 1996. 1996 trat er als Solo-Es-Klarinettist ins Konzerthausorchester Berlin ein, 1998 wechselte er auf die Position des Solo-Klarinettisten. Ralf Forster ist Mitglied des Horenstein Ensembles. Seit 2008 hat er eine Professur für Klarinette an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

Anna Kirichenko

Anna Kirichenko studierte an der Hochschule „Neshdanova“ in ihrer Heimatstadt Odessa Klavier und Komposition sowie im Fach Klavier bei Hans Leygraf am Mozarteum Salzburg. Seit ihrem Debüt im Alter von sechs Jahren mit dem Philharmonischen Orchester Odessa verbindet sie eine intensive Zusammenarbeit mit führenden Orchestern in der Ukraine. Anna Kirichenko spielte unter dem Dirigat von Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, Pierre Boulez, Georges Prêtre und Gennady Rozhdestvensky und war Klavierpartnerin von Reiner Goldberg, Kurt Rydl, Klaus Thunemann, Karl Leister, Silvia Careddu, Christopher Corbett und Reinhold Friedrich. Die Preisträgerin des Prokofjew-Wettbewerbs ist Gast bei vielen internationalen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, Summerwinds, Landsberger Musiksommer, TwoDays/TwoNights Odessa. Auf mehreren CDs ist sie an der Seite von Hans Agreda, Christoph Hartmann, Matthias Rácz und Dominik Wollenweber zu hören. Beim Bayerischen Rundfunk, bei der BBC, bei Radio France und beim Deutschlandradio liegen zahlreiche Aufnahmen vor. Anna Kirichenko ist Dozentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.

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