11.00 Uhr
Familienführung
German HornSound
Christoph Eß Horn
Andrés Eloy Aragon Aya Horn
Stephan Schottstädt Horn
Timo Steininger Horn
#hornlike – die vier Musiker präsentieren ihre Lieblingsstücke
#andréslikes
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Vivo aus der „Wassermusik“ HWV 348, für vier Hörner bearbeitet von Christoph Eß
„Lascia chi’o pianga“ aus der Oper „Rinaldo“ HWV 7, für vier Hörner bearbeitet von Stephan Schottstädt
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
3. Satz (Allegro) aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047, für vier Hörner bearbeitet von Christoph Eß
#christophlikes
Joseph Haydn (1732 – 1809)
1. Satz (Vivace) aus der Sinfonie Nr. 82 C-Dur Hob I:82, für vier Hörner bearbeitet von Stephan Schottstädt
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
2. Satz (Andante cantabile) aus dem Hornkonzert Es-Dur KV 495, für vier Hörner bearbeitet von Christoph Eß
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
3. Satz (Scherzo. Allegro vivace) aus der Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 („Eroica“), für vier Hörner bearbeitet von Christoph Eß
PAUSE
#stephanlikes
Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
„Largo al factotum“ aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“, für vier Hörner bearbeitet von Stephan Schottstädt
Richard Wagner (1813 – 1883)
„Liebestod“ aus der Oper „Tristan und Isolde“, für vier Hörner bearbeitet von Georg Köhler
Carl Maria von Weber (1786 – 1826)
Jägerchöre und Kugelsegen aus der Oper „Der Freischütz“, für vier Hörner bearbeitet von Stephan Schottstädt
#timolikes
Anton Bruckner (1824 – 1896)
3. Satz (Scherzo. Bewegt) aus der Sinfonie Nr. 4 Es-Dur („Romantische“), für vier Hörner bearbeitet von Stephan Schottstädt
Gustav Mahler (1860 – 1911)
„Ging heut morgen übers Feld“ aus „Lieder eines fahrenden Gesellen“, für vier Hörner bearbeitet von Stephan Schottstädt
Astor Piazzolla (1921 – 1992)
„Meditango“, für vier Hörner bearbeitet von Georg Köhler
#yourlikes
Bestimmen Sie im Publikum selbst eine Auswahl Ihrer Lieblingsstücke und lassen Sie sich überraschen!
Die Idee zu #hornlikes entstand im Laufe der letzten Jahre, nachdem uns viele Zuhörer, Veranstalter und Freunde nach einer reinen Quartett-CD gefragt hatten. Alle bisherigen Produktionen waren Konzepte im Format „Hornquartett PLUS“. Natürlich haben wir über die Jahre auch viele reine Hornquartett-Konzerte gespielt, jedoch nie Werke daraus produziert. Das sollte sich dann 2017 mit der Produktion der gleichnamigen CD ändern.
Ein Ziel seit unserer Gründung war es, nicht nur die Originalliteratur für Hornquartett einzustudieren, sondern auch selbst Stücke, die uns gefallen, zu arrangieren und diese genau auf die Stärken des Ensembles zuzuschneiden.
So entstand eine Vielzahl an wundervollen Stücken, und jedes Mitglied hat seine eigenen Favoriten. Dieses Konzept verständigten wir dann zu #hornlikes. Jedem von uns vieren ist ein kleiner Block mit drei Lieblingswerken zugeordnet. Entweder hat er sie gleich selbst arrangiert, oder sie wurden speziell für ihn bearbeitet, oder er kann darin solistisch hervortreten – kurz und neudeutsch gesagt: Jeder präsentiert seine likes. So entstand ein bunter Blumenstrauß an Arrangements toller und bekannter Werke, von Johann Sebastian Bach über Anton Bruckner bis hin zu Astor Piazzolla. Teil des Projekts ist auch die Idee, unser Publikum miteinzubeziehen. Für das CD-Programm konnten sich unsere Follower auf den sozialen Netzwerken aus neun Möglichkeiten ihre drei Favoriten auswählen, und so wurden unsere Favoriten um den Block #yourlikes mit wunderbaren Werken von Engelbert Humperdinck, Franz Schubert und Richard Wagner ergänzt. Im heutigen Konzert sind Sie, liebes Publikum, eingeladen, sich in ähnlicher Weise in den Ablauf dieser Matinee einzubringen!
german hornsound
Schon im ägyptischen Altertum hatte man Metallblasinstrumente entwickelt, bereits die Römer kannten neben der langgestreckten Form des Rohres auch kreisförmig gewundene Instrumente, „bucine“ bzw. „cornu“ genannt, deren Grundformen auch im christlichen Mittelalter erhalten blieben. Während der Tonumfang der Posaune im 15. Jahrhundert durch Anbringung des beweglichen Zuges erweitert wurde, blieb das Tonrepertoire der Trompeten und Hörner auf die Naturtonskala beschränkt. Als im 17. Jahrhundert sowohl die Trompeten als auch die Hörner ins neuformierte Orchester einbezogen wurden, übernahmen sie die bisherige Verwendung als Symbol ihres Einsatzes, was ihnen etwas Nicht-Alltägliches, ja Exklusives verlieh: Die Trompeten und Pauken, ursprünglich zur militärischen Signalgebung und als Attribut für gekrönte und andere würdige Häupter eingesetzt, wurden im Orchester vorzugsweise für kriegerische und festliche Musiken aufgeboten. Die ursprüngliche (und heute noch übliche) Verwendung der Hörner als Jagdhörner prägte auch ihre Verwendung in Opern und Schauspielmusiken, doch musste dieser konkrete inhaltliche Bezug sehr bald abgeschwächt, in allgemeine Affektzusammenhänge umgewandelt werden – die Hörner wurden einfach zu wichtig für den Gesamtklang des Orchesters, als dass man abwarten wollte, bis sich die Bühnenhandlung zu einer Jagdszenerie wandelte.
Dieses weiterhin auf den Naturtonvorrat beschränkte Waldhorn war auch das Instrument für die großen Sinfonien und Konzerte Haydns, Mozarts und Beethovens, gelangte in den Bühnenwerken dieser drei zu einem ständigen, für die Musik unverzichtbaren Einsatz. Durch zusätzliche Einsteckbögen wurde die Grundstimmung des Instruments, die Lage der Naturtonskala der jeweiligen Tonart des Satzes angepasst, durch Stopfen konnten in der Nachbarschaft der Naturtöne weitere Töne erzeugt werden.
1818 wurde der Einbau von Ventilen patentiert, mit Hilfe derer der Tonumfang des Waldhorns nach und nach chromatisch voll ausgebaut werden konnte. Klangliche Nachteile gegenüber den Naturhörnern verzögerten die Durchsetzung dieser neuen Erfindung (im Schumann-, Brahms- oder Wagner-Orchester sind oft je ein Paar Ventil- und Naturhörner aufgeboten!), erst seit Ende des 19. Jahrhunderts sind die modernen Ventilhörner aus dem Sinfonieorchester nicht mehr wegzudenken und werden in ihren klanglichen und technischen Möglichkeiten auch voll gefordert.
Der das Horn im besonderen auszeichnende Klang – Weichheit, Wärme, Ausgeglichenheit innerhalb eines großen Registers – ist vor allem auf die Besonderheiten des Trichtermundstücks und auf die Lage des Schalltrichters mit der klangmodulierend eingeführten rechten Hand zurückzuführen. Durch besonderes (zum Beispiel forciertes) Anblasen lassen sich die Ausdrucksmöglichkeiten zusätzlich erweitern, außerdem verfügt das moderne Waldhorn, seit Mitte des 18. Jahrhunderts vornehmlich ein Instrument der Alt- und Tenorlage, über ein besonders klangvolles Tiefenregister (sogenannte Pedaltöne).
In den Sätzen für Hornquartett ist jeder der vier Solist und kann die Vorzüge seines Instruments, seinen wundervoll verschmelzenden Klang, wirkungsvoll zur Geltung bringen!
Das Hornquartett, das sich 2010 aus ehemaligen Studenten der Hornklasse von Christian Lampert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart gründete, debütierte in den vergangenen Jahren bei nahezu allen deutschsprachigen Musikfestivals. Ihr Repertoire beinhaltet sämtliche Epochen der Musikgeschichte, Originalwerke, Arrangements und besonders die Entwicklung eigener Projekte. Darüber hinaus verbindet german hornsound mit dem Vokalensemble amarcord eine langjährige Zusammenarbeit. Auch die zeitgenössische Musik liegt dem Ensemble sehr am Herzen. Für ihr zehnjähriges Jubiläum gewannen sie Erkki-Sven Tüür, ein neues Stück für vier Hörner und Orchester zu schreiben.
wurde im 1990 in Caracas geboren. Er studierte an der Universidad Nacional Experimental de las Artes in Caracas bei Ulises Aragón und ab 2013 an der Hanns Eisler-Musikhochschule in Berlin bei Marie-Luise Neunecker. Sein Debüt hatte er bereits im Alter von 14 Jahren mit dem Orchesta Sinfonica in Mérida, gefolgt von Konzerten mit dem Simón Bolivar Orchesta und dem Bundesjugendorchester. Noch während seines Studiums in Deutschland bekam Andrés Aragón einen Zeitvertrag als Hornist im Konzerthausorchester in Berlin. Heute spielt er fest als bei den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Adam Fischer und wurde bereits als Solo-Hornist von Orchestern wie dem Kölner Kammerorchester, dem WDR-Orchester und der Staatsoper Hannover engagiert.
Der vielfache Preisträger gewann unter anderem den Wettbewerb „Prager Frühling“ 2007. Im darauf folgenden Jahr wurde ihm der WEMAG-Solistenpreis der „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“ und 2009 ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs verliehen. 2011 wurde er in die „Orpheum Stiftung zur Förderung junger Solisten“ in Zürich aufgenommen und gab sein Debüt in der Züricher Tonhalle. Er gastierte als Solist bei führenden Orchestern unter anderem in München, Stuttgart und Salzburg. 2007 gab er sein Debüt in der Berliner Philharmonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Er widmet sich intensiv der Kammermusik in verschiedensten Formationen. Der Initiator des 2010 gegründeten Hornquartetts german hornsound ist seit 2007/2008 Solo-Hornist bei den Bamberger Symphonikern.
Nach neun Jahren Trompetenunterricht entschied er sich für das Horn, wurde Jungstudent an der HfM Köln bei Paul van Zelm und wechselte 2006 an die MH Stuttgart zu Christian Lampert. Er war mehrere Jahre Hornist im Landesjugendorchester NRW sowie im Bundesjugendorchester und in der Jungen Deutschen Philharmonie. 2004 bis 2006 war er Akademist bei den Düsseldorfer Sinfonikern. 2008 hatte er einen Zeitvertrag an der Staatsoper Stuttgart, anschließend war er Mitglied der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und beim Staatstheater Kassel. Seit 2011 spielt er beim Staatsorchester Hannover und ist zudem seit 2013 Mitglied des Orchesters der Bayreuther Festspiele.
Timo Steininger wurde in Lörrach geboren und absolvierte sein Studium in Stuttgart bei Christian Lampert. Mit dem Ensemble German Hornsound tritt er regelmäßig im In- und Ausland auf. Seit 2007 ist er Mitglied im Konzerthausorchester Berlin, außerdem spielt er im Konzerthaus Kammerorchester und bei Konzerthaus Brass Berlin. Timo Steininger hat im Orchester der Bayreuther Festspiele musiziert und tritt mit dem Ensemble German Hornsound regelmäßig im In- und Ausland auf. Er ist Mitglied des aktuellen Medienbeirats des Konzerthausorchesters Berlin.