Bloß nicht verpassen – Konzerttipps für Oktober & November

von Konzerthaus Berlin 24. September 2024

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Nerina Mancini, Cellistin © Marco Borggreve

Worauf wir uns in den nächsten Wochen besonders freuen

„Die ideale Form von Demokratie“

Das Konzerthaus Kammerorchester feiert dieses Jahr seinen 15. Geburtstag. Geigerin Karoline Bestehorn aus dem Vorstand des mitgliedergeführten Ensembles empfiehlt das Konzert am 2. Oktober mit Werken von Felix Mendelssohn und Johann Sebastian Bach. Solistin ist die Künstlerische Leiterin des Kammerorchesters und KHO-Konzertmeisterin Sayako Kusaka.

„Auf unser erstes Kammerorchesterkonzert in dieser Saison freue ich mich sehr! Wir arbeiten dieses Mal zusammen unter der Anleitung von Stephan Mai, einem absoluten Spezialisten für Alte Musik.
Die Probenarbeit ist vollkommen unkonventionell: Wir singen viel und sprechen den Rhythmus, sitzen im Kreis und nehmen untereinander so viel Kontakt auf wie nur irgend möglich.
Stephan sagte während der Proben etwas, was mich sehr berührt hat: ,Bachs Fugen sind wie die ideale Form von Demokratie. Alle sprechen gleichzeitig und trotzdem versteht jeder jeden. So etwas gibt es entweder im Paradies oder eben beim alten Bach!‘“
 

„Royal Albert Hall am Gendarmenmarkt“

Moritz Hellmich ist in London aufgewachsen und hat immer mal wieder Sehnsucht nach einem Spaziergang an der Themse. Vom 18. bis 20. Oktober kann er sich beim Konzert mit dem Konzerthausorchester, Dirigentin Stephanie Childress und Solistin Noa Wildshut zumindest auf „das fein ziselierte Violinkonzert von Britten und die nachdenklich-seriösen Enigma-Variationen“ freuen. Vor seinem inneren Augen, so der Mitarbeiter im Besucherservice, entstehe das Bild, als würde sich „beim Hören das  Konzerthaus Stein um Stein abbauen und aus der Baustelle die Royal Albert Hall um das Orchester wiederaufbauen.“

„Ein Schauspieler, bei dem kaum was schief gehen kann“

Anne Eiselein aus der Abteilung Kommunikation freut sich auf die Night Session am 26. Oktober, zu der Joana Mallwitz und das Konzerthausorchester wieder einen besonderen Gast zu einem Thema erwarten, das dessen Welt und die des Orchesters verbindet. Dieses Mal geht's um „Timing“, eingeladen ist ein sehr bekannte Schauspieler:

„Die Mitwirkung von Matthias Brandt ist ein Indikator, der allein schon für die Qualität einer Produktion steht. Mit seiner Kommissarfigur Hanns von Meuffels habe ich zahlreiche spannende Sonntagabende verbracht. Ob auf der Theaterbühne oder der Kinoleinwand, eigentlich kann nicht viel schief gehen, wenn er mitspielt! Interessant sind auch die Einblicke, die er abseits seiner Figuren in Interviews und Porträts erlaubt. Deshalb bin ich sehr gespannt auf das Gespräch mit ihm und Joana Mallwitz zum Thema ‚Timing‘ und seine Verbindung zur klassischen Musik. Fühlt er sich als Schauspieler eher als ‚Solist‘, oder ist er eher Teil eines ‚Klangkörpers‘.“

„Unglaublich modern und immer noch relevant“

Manuela Geulen, die Leiterin unseres Besucherservice, hat ein Faible für Italien und schöne Gesangsstimmen. Beiden Leidenschaften kommt das barocke Programm entgegen, mit dem Concerto Köln und die Sopranistin Jeanine de Bique am 3. November bei uns zu Gast sind.

„Ich liebe die Musik des Barock und finde, dass gerade die Opern dieser Epoche mit ihren antiken Stoffen unglaublich modern und für die heutige Gesellschaft immer noch relevant sind. Männer in Frauenrollen gab es damals in der Kunst ja sogar deutlich mehr als heute, ohne dass das ein großes Thema war! Die Musik dieser Zeit mit ihren Koloraturen und Verzierungen wird mir nie langweilig. Beim Programm mit der Sopranistin Jeanine de Bique, die wir schon bei unserem Jubiläums-Freischütz als Agathe am Haus erleben konnten, freue ich mich besonders auf Händel. Ich singe selbst im Chor und weiß daher, dass er einfach wunderbar für jeden Sänger ist. Und einmal abgesehen von der tollen Solistin schätze ich Kammerorchester-Konzerte sowieso sehr. Kleine Besetzungen wie Concerto Köln haben für mich oft einen besonders intensiven Klang, denn die Musiker sind ganz aufeinander abgestimmt.“

„Arien aus der Zauberflöte mal anders“

Nerina Mancini

Unsere Cellistin Nerina Mancini ist ein großer Fan von Ehrendirigent Iván Fischer und freut sich schon auf das nächste Programm des Konzerthausorchesters mit ihm am 8. & 10. November.

„Aus vollem Herzen empfehle ich unser Konzert mit Iván Fischer, der für mich einer der besten Dirigenten unserer Zeit ist. Wir spielen Ausschnitte aus einer der berühmtesten Opern überhaupt, Mozarts ‚Zauberflöte‘, aber Iván Fischer hat sich Details überlegt, mit denen man nicht rechnet. Zum Beispiel einen König der Nacht, den der Countertenor Samuel Mariño singt und die Altistin Gerhild Romberger als Sarastra! Meine älteste Tochter liebt die Arie der Königin der Nacht – seit ich ihr von dem Rollentausch erzählt habe, will sie das Konzert unbedingt hören. Auch neugierig geworden? Wir sehen uns im Konzerthaus!“

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