Auf dem Weg nach oben #7

von Annette Zerpner 6. März 2024

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Einmal nicht am Pult im Großen Saal, sondern mit uns im unserem enorm langsamen Aufzug Süd – Chefdirigentin Joana Mallwitz.

Unser Aufzug Süd könnte Sie vom Bühneneingang direkt zu ihrem Büro im 3. Stock bringen. Nutzen Sie ihn?

Ehrlich gesagt benutze ich ihn nie. Irgendwie sind sein und mein Tempo nicht ganz kompatibel.

Welcher Ort am Haus steht denn für Ihr Konzerthaus-Gefühl?

Das ist auf jeden Fall mein Platz auf der Bühne, gemeinsam mit dem Konzerthausorchester. Ich bin aber auch wahnsinnig gerne in meinem Büro: Dort kann ich ganz konzentriert und still Partituren studieren, gleichzeitig bin ich aber mittendrin und bekomme immer mit, was gerade auf der Bühne passiert, was gerade geprobt wird, oder ob gerade eine Vorstellung läuft und Publikum am Aufzug ein- und aussteigt. 

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie direkt vor dem Konzert vom einen zum anderen Ort wechseln?

Es ist immer ein sehr klarer Ablauf: Die Partituren werden abgeholt, ich überprüfe, ob ich alles dabei habe. Dann sehe ich, dass das Orchester auftritt, und gehe nach unten zum Bühnenaufgang. Dabei habe ich immer nur eine Sache im Kopf, nämlich den ersten Takt vom ersten Stück. Ich atme schon im Tempo, konzentriere mich unglaublich auf den allerersten Moment und versuche, den auch nicht loszulassen, während ich auf die Bühne gehe, das Orchester begrüße und die unglaubliche Energie des vollen Saales spüre. Dann drehe ich mich zum Orchester, atme ein – und es geht los. 

Perfektes Timing – die Aufzugstür öffnet sich wieder vor Joana Mallwitz‘ Büro!

Und hier fahren wir Aufzug mit Artist in Residence Augustin Hadelich

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