Auf dem Weg nach oben #13

von Annette Zerpner 25. September 2024

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Manche Tage sind einfach randvoll – gerade in den ersten Wochen einer Saison. Wir erwischen Karoline Bestehorn, 2. Geige und Mitglied im Kammerorchester-Vorstand, knapp zwischen einer langen Probe mit dem Kammerorchester ganz oben im Werner-Otto-Saal (5. Stock) und einem Probespiel der 2. Geigen im Kleinen Saal (4. Stock).

Karoline, wie oft bist Du heute schon mit unserem Aufzug gefahren?

Heute Vormittag wäre ich tatsächlich froh über einen Aufzug gewesen, selbst wenn er wie dieser hier ein bisschen langsam ist (lacht). Zum Werner-Otto-Saal, wo wir geprobt haben, kommt man aber nur mit dem anderen Fahrstuhl, der grade wegen Sanierung außer Betrieb ist. Also haben wir alle die Treppe genommen.

Voller Einsatz! Aber im Ernst: Seit stolzen 15 Jahren tragt Ihr, also…

... Mitglieder des Konzerthausorchesters, das Konzerthaus Kammerorchester selber und habt eine eigene Reihe. Welchen künstlerischen und organisatorischen Herausforderungen seit Ihr in dieser Zeit beispielsweise begegnet?

Für uns ist das Allerwichtigste, dass wir uns als kleine Formation wirklich spüren. Jeder ist enorm wichtig, jede einzelne Stimme extrem präsent – noch mehr als im großen Orchester. Die musikalische Kommunikation, der Kontakt zwischen uns allen ist ganz, ganz intensiv. Wir spielen oft Streicherprogramme, bei denen jeder kleine Fehler sofort auffallen würde.

Oft kommt zu einem anspruchsvollen Konzert mit dem Kammerorchester in derselben Woche noch ein herausforderndes Programm mit dem Konzerthausorchester, was man auch sehr gut vorbereiten muss – dieses Mal Bruckner 9 mit Iván Fischer. Wenn man es trotzdem geschafft hat, Reserven zu mobilisieren und selbst in so einer Woche das Kammerorchester nur mit eigenen Leuten zu besetzen, ist man extrem glücklich – und hinterher extrem fertig (lacht).

Stichwort Reserven mobilisieren – was tust Du, was tun Deine Kolleginnen und Kollegen, um gut durch so eine Woche zu kommen?

Je älter man wird, um so mehr muss man auf seinen Körper achten. Das gilt für uns alle. Wenn ein schweres Konzert ansteht, legt man sich nochmal eine halbe Stunde hin. Man isst gut, um in kein Energieloch zu fallen. Manche machen Pilates, andere Yoga oder nehmen Bachblüten – solche Stützen helfen beim Runterkommen. Aber im Kammerorchester ist der positive Stress, den wir ja auch brauchen, noch nie ins Negative gekippt, weil es einfach solchen Spaß macht!

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