15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Das Konzerthaus in interaktiven Bildern
1821 wird Berlins neues Schauspielhaus im Beisein von Friedrich Wilhelm III. und seinem Hofstaat eröffnet. Auf dem Gendarmenmarkt davor flaniert tout Berlin – daran hat sich nur eines geändert: Heute kommen die Gäste aus aller Welt, die dort unterwegs sind oder sich auf Bänken und Treppen ausruhen.
Bittere Zwischennutzung: Wo heute der rote Teppich beginnt, wurden 1944 zwischen Ruinen Ackerfurchen gezogen – die Ernährungslage im Berlin des vorletzten Kriegsjahrs war prekär.
Während des Zweiten Weltkriegs treffen mehrfach Bomben das Schauspielhaus. Ein Brand in den letzten Kriegstagen sorgt 1945 für komplette Zerstörung und dafür, dass das traurigste Foto in der Geschichte des Hauses entsteht. Erst 1984 hebt sich nach jahrzehntelangem Dämmerschlaf der Vorhang im auf- und umgebauten Haus, das seitdem Musik- und Architekturfreund*innen aus aller Welt begeistert.
Architekt Manfred Prasser und sein Team beginnen 1977 mit dem Aufbau der Schauspielhaus-Ruine im Geiste Schinkels. Dabei setzen sie sich sieben Jahre bis ins letzte Detail höchst kreativ mit dem historischen Vorbild auseinander.
Damit aus der Ruine eines Theaters ein Konzerthaus werden konnte, wurde das Gebäude komplett entkernt und neu gestaltet. Ein Ergebnis: Der Große Saal, dessen Akustik weltweit gepriesen wird. Dessen Bühne ist das Zuhause des Konzerthausorchesters Berlin.
... im Großen Saal sind die Kronleuchter: 14 an der Zahl, jeweils 540 kg schwer und mit insgesamt 672 LED-Glühlampen bestückt! Im Kronenboden sind sie sicher befestigt.
Damals hieß es Berliner Sinfonie-Orchester, heute Konzerthausorchester Berlin. Damals hatte es lange auf die eigene Spielstätte gewartet. Heute ist es schon über 35 Jahre in seinem Konzerthaus Berlin daheim – ein glückliche Lösung für alle, Musiker*innen wie Publikum! Auftakt ist das Eröffnungskonzert am 1. Oktober 1984.
... Mittelrang oder Chorbalkon – nicht nur akustisch, auch optisch bietet der Große Saal immer wieder neue interessante Perspektiven aufs Konzerthausorchester Berlin und seine Gäste.
Wir haben einen Gott auf dem Dach – natürlich ist es Apollo, der Patron der Künste, der mit seiner Leier hoch über unseren Köpfen dahinfährt. Zum richtig großen Auftritt eines Gottes gehören Fabeltiere vor den Wagen – zwei geflügelte Löwen oder Greife.