11.00 Uhr
Familienführung
Neu inszeniert von La Fura dels Baus
Nach der TV-Ausstrahlung bleibt die Jubiläumsinszenierung vom „Freischütz“ auf ARTE Concert bis zum 27.10. online abrufbar.
Genau 200 Jahre nach der gefeierten Uraufführung von Carl Maria von Webers „Freischütz“ am Gendarmenmarkt wagt sich die weltweit für ihre avantgardistischen Operninszenierungen gefeierte katalanische Theatergruppe La Fura dels Baus im Großen Saal ganz tief in den deutschen Wald und liefert zum Jubiläum von Haus und Werk eine aufregende neue Deutung der romantischen Oper.Riesige Tüllbahnen um die Kronleuchter, ein Kran, der extra aus Barcelona herangeschafft wird, Chorsänger*innen mit vielseitig einsetzbaren Spezialrucksäcken, die nicht nur als Symbol für naturzerstörerische Konsumkultur stehen, sondern im Bühnengeschehen auch praktische Funktionen erfüllen – La Fura dels Baus lassen einen ungewöhnlichen „Freischütz“ im Großen Saal lebendig werden.
Regisseur Carlus Padrissa beschreibt die Inszenierung als „Reise zu den Wurzeln der Oper“, wo Mythos, Geschichte und aktuelle Realität des Waldes aufeinander treffen: „Leider liegen die Wälder und ihre gesamten Ökosysteme im Sterben. Klimawandel und menschliches Dazutun löschen sie aus, durch Hitze, Dürren, Feuersbrünste, Termitenplagen und Pilzbefall. Deutschland ist zu einem Drittel von Wald bedeckt, das sind 11,4 Millionen Hektar. Seit Jahrhunderten haben sich die Deutschen mit ihren Wäldern identifiziert – in mythologischer und sogar in spiritueller Hinsicht. Die Wälder sterben und mit ihnen ein Teil der deutschen Seele. In unserer neuen Produktion des „Freischütz“ graben wir uns tief in dieses beunruhigende ökologisch-soziale Thema hinein. Dabei wird der Große Saal zu einer mythenerfüllten Installation."
Für das Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach ist eine besondere Orchesteraufstellung geplant. Gespielt wird größtenteils im Parkett, Projektoren sorgen für dramaturgisch begründete unterschiedliche Bildsprachen. Hwan Kim hat sich bei seinen auf keine Epoche festgelegten Kostümen durch die Stimmungswechsel der Musik inspirieren lassen – mal spiegeln sie die dunkle Welt Samiels und Kaspars, mal die helle Welt von Max und Agathe.
Esteban Muñoz (Mitarbeit Regie und Dramaturgie) zur Theatersprache von La Fura dels Baus: „Es geht nicht darum, eine Illusion zu schaffen, sondern mit Elementen des Straßentheaters starkes Bildtheater zu machen. Deswegen verstecken wir die Theatermaschinerie nie – im „Freischütz“ gilt das für den großen Kran. Wir benutzen sie, um die Geschichte zu erzählen. Technische Vorgänge sind sichtbar und werden Teil des Bühnengeschehens – unter anderem dafür setzen wir vier Artisten ein. Von ihren akrobatischen Einsätzen zum Beispiel in der Wolfschlucht wollen wir noch nicht zu viel verraten!“
Eine Opernproduktion vom Konzerthaus Berlin. Aufzeichnung von ACCENTUS Music in Koproduktion mit RBB und NHK in Zusammenarbeit mit Arte.
1952 als Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gegründet, erfuhr das heutige Konzerthausorchester Berlin von 1960 bis 1977 unter Chefdirigent Kurt Sanderling seine Profilierung und internationale Anerkennung. Feste Spielstätte war ab 1984 das damalige Schauspielhaus, seit 1994 Konzerthaus Berlin. Seit der Saison 2019/20 leitet es Chefdirigent Christoph Eschenbach. Sein Vorgänger Iván Fischer prägte das Konzerthausorchester von 2012 bis 2018 und ist ihm als Ehrendirigent verbunden. Als Erster Gastdirigent gibt Juraj Valčuha dem Orchester seit 2017 wichtige Impulse. In mehr als 100 Konzerten pro Saison kann man es im Haus am Gendarmenmarkt erleben, darüber hinaus ist es regelmäßig national und international auf Tourneen und Festivals zu hören. An der 2010 gegründeten heutigen Kurt-Sanderling-Akademie wird hochbegabter Orchesternachwuchs ausgebildet. Einem breiten Publikum auf höchstem Niveau gespielte Musik nah zu bringen, ist dem Konzerthausorchester Berlin wesentliches Anliegen. Dafür engagieren sich die Musikerinnen und Musiker etwa als Mitwirkende in der mehrfach preisgekrönten Webvideoreihe #klangberlins. Die Verbundenheit mit Berlin zeigt ihr Engagement als Jugendorchestermentor im Rahmen von Tutti Pro, in mehreren Patenschulen und einem Krankenhaus sowie die dauerhafte Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft degewo, die die kulturelle Teilhabe sozial benachteiligter Kinder fördert.
In seiner langjährigen Geschichte arbeitete der Chor mit zahlreichen namhaften Dirigenten zusammen, darunter Carlos Kleiber, Otto Klemperer und Kurt Masur, und sang diverse Uraufführungen von Werken Arthur Honeggers, Darius Milhauds und Kurt Weills. Seit der Spielzeit 2015/2016 ist Gijs Leenaars Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Chors. Chorsinfonische Konzerte, Mitsingkonzerte, Internationale Meisterklasse für Chordirigieren oder die EducationInitiative SING! – der Rundfunkchor Berlin ist viel mehr als ein Konzert- und Studiochor. Er beschreitet neue Wege, die das klassische Konzertformat aufbrechen und entwickelt neuartige Erlebnisweisen von Chormusik. Mit seinen 64 Sängerinnen und Sängern eröffnet der Chor mit ungewöhnlichen Projekten neue Erlebniswelten. In den letzten Jahren hat der Chor durch die Verschmelzung verschiedener künstlerischer Disziplinen das klassische Konzertformat immer weiter aufgebrochen – bis hin zu seiner internationalen Erfolgsproduktion „human requiem“. Mit seiner Akademie und Schola ergänzt der Chor das Bildungsangebot der Hochschulen für den professionellen sängerischen Nachwuchs. Getragen wird das Ensemble von der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH in Berlin.
Christoph Eschenbach begann seine internationale musikalische Karriere als Pianist. Seit 1972 steht er außerdem als Dirigent am Pult der renommiertesten Orchester der Welt und ist Gast der bedeutendsten Opernspielstätten. Er wirkte als musikalischer und künstlerischer Leiter der Tonhalle-Gesellschaft Zürich sowie als musikalischer Direktor des Houston Symphony Orchestra, des NDR Sinfonieorchesters, des OrIM PORTRÄT chestre de Paris und des Philadelphia Orchestra. Außerdem leitete er das Kennedy Center for the Performing Arts und das National Symphony Orchestra in Washington. Regelmäßig dirigiert er bei den Salzburger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo er das Festivalorchester leitet. Seine Vielseitigkeit und sein großer Innovationsdrang brachten ihm als Dirigent, künstlerischem Partner und tatkräftigem Förderer junger Talente weltweite Anerkennung und zahlreiche höchste Auszeichnungen. Seit der Saison 2019/2020 ist er Chefdirigent des Konzerthausorchesters.
Michael Alber war von 1993 bis 2012 Chordirektor des Staatsopernchors Stuttgart, mit dem er in dieser Zeit neun Mal (zuletzt in seiner Abschiedssaison) den Titel „Opernchor des Jahres“ errang. Seit 2012 ist er Professor für Chorleitung an der staatlichen Hochschule für Musik, Trossingen. Zahlreiche Konzerte, Einstudierungen und Produktionen verbinden ihn seit langem regelmäßig mit dem RIAS Kammerchor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem SWR Vokalensemble und dem Choeur de Radio France. Weitere Engagements führten ihn zur Ruhrtriennale, wo er mit dem Chorwerk Ruhr mehrere Opern, darunter Lachenmanns „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ erarbeitete sowie Konzerte mit Werken von Lachenmann und Stockhausen dirigierte. Michael Alber ist stilistisch vielseitig interessiert und leitete zahlreiche Uraufführungen, u. a. von Werken von Hans Thomalla und Marco Stroppa. Darüber hinaus pflegt Michael Alber sowohl die kammermusikalisch besetzte a-cappella-Literatur aller Epochen als auch die großbesetzte oratorische Literatur und Chorsymphonik. Neben vielen Rundfunkmitschnitten und CD-Produktionen hat er Einspielungen mit dem Deutschen Kammerchor (Psalmus-Musik im jüdisch-christlichen Dialog) und mehrere CDs mit dem Orpheus Vokalensemble, darunter die Ersteinspielung der Chorwerke Franz Schrekers, vorgelegt.
Carlus Padrissa, in Barcelona geboren, ist Mitbegründer der Theatergruppe La Fura dels Baus, die weltweit inszeniert und bereits diverse Großereignisse – unter anderem die Eröffnung der Olympischen Spiele in Barcelona – realisierte. Er ist künstlerischer Leiter des Kulturschiffes Naumon und inszenierte unter anderem „Der Ring des Nibelungen“ im Palau de les Arts in Valencia (Dirigat: Zubin Mehta), „Die Zauberflöte“ bei der Ruhrtriennale, „La Damnation de Faust“ bei den Salzburger Festspielen, „Die Soldaten“ an der Oper Köln sowie „Herzog Blaubarts Burg“ und „Tannhäuser“ am Teatro alla Scala in Mailand. Beim Rossini Opera Festival in Pesaro gestaltete er 2017 als Regisseur und Ausstatter die Produktion „Le siège de Corinthe“.
Esteban Muñoz wurde in Valdivia, Chile, geboren und studierte Theaterwissenschaft an der LMU München und Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er arbeitete mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Barrie Kosky, Emilio Sagi und Balázs Kovalik und gastierte an zahlreichen Opernhäusern, unter andrem in Santiago de Chile, Taichung/Taiwan, Lausanne, Houston, Köln und Zürich. Seit 2011 verbindet ihn mit Carlus Padrissa und La Fura dels Baus eine enge künstlerische Zusammenarbeit. Zusammen entwickelten sie Produktionen wie „Die Soldaten“, „Elektra“, „Der Ring des Nibelungen“ und die szenische Einrichtung von Ludwig van Beethovens 9.9. Sinfonie für die Eröffnungszeremonie der Capital Americana de la Cultura 2016 in Valdivia in Chile. 2013 wurde er mit dem ProArte-Preis als Nachwuchskünstler des Jahres in Chile ausgezeichnet. Seit 2016 ist er als Spielleiter an der Komischen Oper Berlin tätig.
Der Kostümbildner Hwan Kim wurde in Seoul geboren. Er studierte Bühnenbild an der Korea National University of Arts sowie Kostümbild bei Prof. Florence von Gerkan an der Universität der Künste Berlin. Neben dem Studium entwarf er das Bühnen- und Kostümbild für Strawinskys L'Oiseau de feu in der Choreografie von Gregor Seyffert im Radialsystem V in Berlin und präsentierte eine Bühneninstallation im Christus-Pavillon in Thüringen, die sich inhaltlich auf die Musik von Messiaens Quatuor pour la fin du temps bezog. Für Puccinis Il trittico mit James Robinso (Regie) und Allen Moyer (Bühnenbild) am National Theater in Taipeh und Mussorgskys Bilder einer Ausstellung, eine Gala für den B.Z.-Kulturpreis am Schiller Theater in Berlin. entwarf Kim die Kostüme. Als Mitarbeiter von Florence von Gerkan war er an zahlreichen Projekten beteiligt, u.a. für die Salzburger Festspiele, die Internationalen Maifestspiele am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, das Internationale Musikfest Hamburg am Kampnagel (Purcells Dido and Aeneas), das Musikfest Berlin bei den Berliner Festspielen (Stockhausens Licht-Zyklus) und das Theater und Orchester Heidelberg (Andriessens Writing to Vermeer). Er assistierte und hospitierte bei diversen Theaterprojekten u.a. an der Universität der Künste Berlin (Martinûs Les trois souhaits) und der Berliner Schaubühne (Shakespeares Richard III.). Zuletzt entwarf er die Kostüme für Puccinis La Bohème in Korea.
Die junge Sopranistin aus Trinidad und Tobago studierte an der Manhattan School of Music. 2010 gewann sie den Arleen Auger Prize beim Internationalen Gesangswettbewerb in ‚sHertogenbosch, gefolgt vom Ersten Preis bei den Metropolitan Council Auditions 2011. In der Spielzeit 2011/2012 gehörte die Sängerin dem Ensemble der Wiener Staatsoper an. Zu ihren jüngsten Engagements zählen Debüts bei den Salzburger Festspielen und der Oper Amsterdam als Annio in Peter Sellars‘ Produktion von „La Clemenza di Tito“, an der Oper in Rom als Consuelo in John Adams‘ „I was looking at the ceiling and then I saw the Sky“ und als Clara in „Porgy and Bess“ an der Royal Danish Opera sowie auf Europatournee mit der Russischen Philharmonie. Außerdem sang sie die Rodelinda an der Opéra de Lille und dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, in Händels „Messias“ mit dem Melbourne Symphony Orchestra oder Helena in „A Midsummer Night’s Dream“ an der Deutschen Oper Berlin. Mit dem Konzerthausorchester und Iván Fischer sang Jeanine De Bique 2018 Arvo Pärts „Como cierva sedienta“. Eine enge Zusammenarbeit verband die Sängerin mit Lorin Maazel, IM PORTRÄT unter dessen Leitung sie in Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ mit den Münchner Philharmonikern sang und mit Mahlers 8. Sinfonie ihr Debüt beim New York Philharmonic feierte.
Anna Prohaska, Artist in Residence in dieser Saison am Konzerthaus Berlin, stammt aus einer Wiener Musikerfamilie und studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Ihr Debüt gab die Sopranistin 2002 an der Komischen Oper in Brittens „The Turn of the Screw“. Seit der Saison 2006/07 ist sie Ensemblemitglied an der Berliner Staatsoper. Engagements führten sie unter anderem an die Bayerische Staatsoper, die Mailänder Scala, die Pariser Oper, das Theater an der Wien und das Londoner Royal Opera House. Regelmäßig ist sie zu Gast bei den Salzburger Festspielen. Auf der Konzertbühne ist die Sopranistin weltweit mit vielen der wichtigsten Sinfonieorchester aufgetreten. Ihr breites Repertoire reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Zu ihren Partien gehören Poppea, Angelica (Orlando), Pamina, Susanna, Ilia, Marzelline, Nannetta, Mélisande, Sophie, Anne Trulove und Cordelia (Lear). Seit 2010 stellt die vielfach ausgezeichnete Sängerin eigens Programmkonzepte zusammen, die sie zunächst exklusiv bei der Deutschen Grammophon, dann auch bei alpha eingespielt hat. Zuletzt hat sie das Barockalbum „Serpent & Fire“ sowie „Behind the Lines“ mit Liedern zum Thema Krieg herausgebracht. Im April 2020 erschien ihr neues Lied-Album „Paradise Lost“ zum Thema Vertreibung aus dem Paradies.
Benjamin Bruns studierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei KS Renate Behle. Noch während des Studiums wurde er vom Bremer Theater fest engagiert, IM PORTRÄT dem folgten Verträge an der Oper Köln, der Sächsischen Staatsoper Dresden und an der Wiener Staatsoper. Seine musikalische Bandbreite umfasst Mozart-Rollen wie Belmonte, Tamino und Don Ottavio, aber auch Fenton („Falstaff)“ oder Lysander (Britten: „A Midsummer Night‘s Dream“). In der Spielzeit 2020/2021 standen unter anderem Tamino und Bacchus in „Ariadne auf Naxos“ an der Bayerischen Staatsoper, Erik in Amsterdam oder Loge während der Münchner Opernfestspiele im Kalender. Der Schwerpunkt seines Konzertrepertoires sind die großen sakralen Werke von Bach, Händel, Haydn, Mozart, Schubert und Mendelssohn. Geplant sind/waren Beethovens 9. Sinfonie unter Masaaki Suzuki in Singapur, unter Laurence Equilbey in Paris/ Boulogne-Billancourt sowie in Tokio gemeinsam mit dem NHK Symphony Orchestra unter Pablo Heras-Casado, Haydns „Schöpfung“ bei den Wiener Symphonikern unter Andrés Orozco-Estrada, Dvořaks Stabat Mater unter Manfred Honeck und Strawinskys „Perséphone“ beim NDR Elbphilharmonie Orchester in Hamburg. Benjamin Bruns ist Preisträger unter anderen des Internationalen Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg und des Kurt-Hübner-Preis des Theaters Bremen.
Christof Fischesser studierte Gesang bei Martin Gründler an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und gewann im Jahr 2000 den Ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin. Daraufhin engagierte ihn das Badische Staatstheater Karlsruhe als festes Ensemblemitglied (Mephisto, Figaro). 2004 wechselte er als an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet. IM PORTRÄT Zu den Höhepunkten der Saison 20/21 zählten eine Neuinszenierung von Verdis „Simon Boccanegra“ (Jacopo Fiesco) am Opernhaus Zürich in einer Regie von Andreas Homoki oder eine Neuproduktion des „Rosenkavalier“ von Barrie Kosky an der Bayerischen Staatsoper. Engagements führten Christof Fischesser bisher auch nach Wien, London, Paris und Lyon, Madrid, Chicago, Antwerpen und Skandinavien sowie zur Staatsoper München, der Komischen Oper Berlin und der Semperoper Dresden, außerdem zu den Salzburger Festspielen und dem Festival d’Aix-en-Provence. Auch als Konzertsänger ist Christof Fischesser international gefragt und arbeitete dabei unter anderem mit Jukka-Pekka Saraste, Fabio Luisi, Daniel Barenboim und dessen West-Eastern Divan Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra unter Claudio Abbado beim Lucerne Festival.
Geboren in Eichstätt, studierte Franz Hawlata an der Musikhochschule München. Erste Engagements führten ihn ans Staatstheater am Gärtnerplatz und als Sarastro („Die Zauberflöte“) an die Komische Oper Berlin. 1992 begann seine internationale Karriere in Lyon. Seit 1994 ist er regelmäßig Gast an der Wiener Staatsoper, wo er unter anderem als Jochanaan („Salome“), Daland („Der fliegende Holländer“), Rocco („Fidelio“) und Leporello („Don Giovanni“) auftrat. 1995 debütierte er als Baron Ochs („Der Rosenkavalier)“ an der Metropolitan Opera in New York. 1997 folgte sein Debüt als Osmin („Die Entführung aus dem Serail“) bei den Salzburger Festspielen, wo er seitdem regelmäßig zu Gast ist. Weitere Engagements führten ihn unter anderem nach Paris, London, Madrid, Barcelona, Peking, San Francisco und Chicago sowie als Hans Sachs („Die Meistersinger von Nürnberg“) zu den Bayreuther Festspielen.
Der in der Ukraine geborene Bariton studierte Chordirigieren an der Nationalen Musikakademie in Kiew und wirkte als Chefdirigent des Chores der Nationalen Technischen Universität der Ukraine, bevor er 2002 ein Gesangsstudium an der Royal Academy of Music in London begann und seine Ausbildung am Londoner National Opera Studio fortsetzte. Er war Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Berlin (Mr. Astley in Prokofjews „Der Spieler“ unter Leitung von Daniel Barenboim) und anschließend Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg (Figaro in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“, Almaviva in Mozarts „Le nozze di Figaro“, Harlequin in Strauss' „Ariadne auf Naxos“). Gastengagements führten ihn an das Teatro alla Scala in Mailand, die Oper Leipzig, die Nationaloper der Ukraine in Kiew, die Oper Graz, das Teatro Sevilla, die Opera Bilbao, das Staatstheater Hannover, zu den BBC Proms, den Salzburger Festspielen sowie zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Als Konzert- und Liedsänger sang er außerdem an der Berliner Philharmonie, der Royal Albert Hall in London und der Nationalen Philharmonie der Ukraine. Viktor Rud erhielt Auszeichnungen beim Internationalen Mozartwettbewerb oder von der Marilyn Horne-Stiftung. Verschiedene Produktionen führten ihn an die Oper Leipzig, an das Kurtheater Baden, außerdem gibt er eine Reihe von Solo-Liederabenden.
Der gebürtige Russe studierte am Konservatorium Mednogorsk und an der Musikhochschule in Weimar. Er gewann Erste Preise beim Internationalen Gesangswettbewerb Bordeaux Médoc und beim Internationalen Maria Callas Grand Prix, beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerbs „Franz Schubert and Modern Music“ in Graz und am Inter- nationalen Liedwettbewerbs der Hugo Wolf Akademie in Stuttgart. Von 2015 bis 2017 war er Mitglied der Akademie der Opéra National de Paris. Er sang auf der Bühne der Bastille die Welturaufführung von Joanna Lees „Vol Retour“, die Rolle des Pluto in Monteverdis „L’Orfeo“, den Ersten Handwerksburschen in Bergs „Wozzeck“, Silvano in „Un Ballo in Maschera“ und Mitioukha in „Boris Godunow“. Er gastierte an der Ópera de Oviedo, in Monte Carlo und in Bordeaux. Zuletzt kehrte er an die Bastille zurück und sang den Pietro in „Simone Boccanegra“ und Masetto im „Don Giovanni“, die Uraufführung von „En Silence“ von Alexandre Desplat in Luxembourg und die Rolle des Basilio im „Barbiere di Siviglia“ in Bordeaux.
Internationale Gastengagements führten Tijl Faveyts an die Oper Bonn, die Vlaamse Opera, ans Théâtre de la Monnaie in Brüssel, das Gärtnerplatztheater München, zu den Wiener Festwochen, ans Theater an der Wien, ans ABAO Bilbao, an die Nederlandse Opera Amsterdam, die Oper Leipzig, in die Tschaikowsky Concert Hall Moskau, ins Lincoln Center New York, zum NCPA Peking und an die Israeli Opera Tel Aviv. Zuletzt gastierte er als Kezal („Die verkaufte Braut“) an der Semperoper Dresden, als Rocco („Fidelio“) am Teatro Cervantes Malaga und als Colline („La Bohème“) an der Oper Köln. Nach seinem Studium am Konservatorium von Brüssel und an der Universität für Musik in Wien sang er mit nur 26 Jahren den Sarastro in unter Leitung von Daniel Harding beim Festival Aix-en-Provence. Tijl Faveyts begann seine Sängerlaufbahn am Theater St. Gallen, 2013 folgte ein Festengagement am Aalto-Theater Essen. 2019 wechselte er als festes Ensemblemitglied an die Komische Oper in Berlin. Zudem konzertiert er regelmäßig im IM PORTRÄT IM PORTRÄT oratorischen Fach mit Bachs Matthäus- und Johannespassion, Mozarts Requiem und Haydns „Schöpfung“ und „Jahreszeiten“.
Der in Seifhennersdorf geborene Schauspieler, Synchronsprecher und Musicaldarsteller absolvierte seine Schauspielausbildung von 1971 bis 1975 an der Theaterhochschule Leipzig. Bereits während seines Studiums war er Mitglied am Schauspielstudio des Staatstheaters Dresden. Es folgten Engagements am Landestheater Eisenach und am Stralsunder Theater. Ab 1982 war er freischaffend tätig und arbeitete für die Uckermärkischen Bühnen Schwedt und das Opernhaus Halle. Ab 1989 gastierte er unter anderem an den Staatstheatern in Berlin, Stuttgart und Nürnberg, am Nationaltheater Weimar und an der Staatsoperette Dresden. Er trat auch international auf, so in Wien und in Luxemburg. Wolfgang Häntsch steht seit Mitte der 1970er Jahre auch für Film und Fernsehen vor der Kamera. Häufig spielt er in Krimiserien mit. Seit 2019 ist er in der Telenovela „Rote Rosen“ in einer Hauptrolle als Bruno Maiwald zu sehen.
Isabelle Voßkühler, 1971 in Berlin geboren, begann mit 15 Jahren, ihre Stimme bei Herbert Brauer ausbilden zu lassen. Dem Studium in Musikwissenschaft und Romanistik schloss sie ein Gesangsstudium bei Jutta Schlegel an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin an. Sie war Mitglied im Ernst-Senff-Chor, in dessen Konzerten sie auch kleinere Solo-Rollen übernahm. Isabelle Voßkühler sang im RIAS Kammerchor, im NDR Chor, im Collegium Vocale Gent und im Rundfunkchor Berlin, mit dem sie seit 1997 als festes Mitglied auch häufig solistisch in Erscheinung tritt, unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Simon Rattle (unter anderem als die Mägde in den von Peter Sellars ritualisierten Bach-Passionen), Mikhail und Vladimir Jurowski, Marek Janowski, Kent Nagano, Ingo Metzmacher, Daniel Harding (als die Not ìn Schumanns »Szenen aus Goethes Faust«) und Nikolaus Harnoncourt (als das Mädchen in Schuberts »Alfonso und Estrella«). Daneben wirkte sie einige Jahre in den der zeitgenössischen Musik gewidmeten Konzerten des ensembles Intégrales mit.
Bianca Reim studierte an der Universität der Künste und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Conservatoire de Genève Klavier, Gesang und Schulmusik sowie Französisch. Ihre Gesangsausbildung intensivierte sie in Meisterkursen bei Ingrid Figur, Susanne Rydén, Peter Kooij und Barbara Bonney. Als Solistin konzertiert sie regelmäßig in ganz Deutschland. Ihr Repertoire reicht von frühbarocken Lautenliedern über die Partien der großen Oratorien bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Mit Wolfram Teßmer und dem Lautenisten Olaf Neun gründete sie das Ensemble Vox Coelestis, zudem ist sie Mitglied des Amalien-Ensembles, das sich innerhalb des Rundfunkchores konstituierte. Seit 2005 ist sie festes Mitglied im Rundfunkchor Berlin und wird auch im Rahmen dieser Konzerte mit solistischen Aufgaben betraut, zuletzt mit der Rolle des Hirten in Wagners »Tannhäuser« unter der Leitung von Marek Janowski.
Christina Bischoff ist seit 2008 festes Mitglied im Rundfunkchor Berlin, wo sie regelmäßig solistische Aufgaben übernimmt. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und der Schulmusik mit Hauptfach Gesang sowie einer Chorleiterausbildung Stufe B schloss sie ein Studium in den Fächern Gesangspädagogik und Operngesang an und absolvierte den Master im Fach Lied/Oratorium/Konzert an der Universität der Künste Berlin. Meisterkurse und Workshops besuchte sie u. a. bei Regina Werner-Dietrich, Michael Dussek, Elisabeth Graf und Klesie Kelly.
Heike Peetz studierte an der Hochschule für Musik ‚Carl Maria von Weber’ Dresden Gesang und Schulmusik. Die Sopranistin ist seit 2011 festes Ensemblemitglied des Rundfunkchores Berlin. Lange Zeit arbeitete sie als freies Mitglied des RIAS-Kammerchores sowie des Vocalconsorts Berlin.
Im kammermusikalischen Bereich hat sie sich ein breites Repertoire in verschiedenen Besetzungen aufgebaut, insbesondere verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit der Dresdner Gitarristin Elke Jahn. Gemeinsam erhielten sie eine Förderung durch die von Yehudi Menuhin gegründete Stiftung ‚Live Music Now‘. Heike Peetz singt regelmäßig Sopranpartien des Konzertbereiches. Sie trat solistisch mit renommierten Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Brandenburgischen Staatsorchester und dem Telemannischen Collegium Michaelstein auf. Sie wirkte an zahlreichen CD- , Fernseh- und Rundfunkproduktionen mit.
In ihrem zweiten musikalischen Leben als Chorleiterin geniesst sie die andere Perspektive und die Möglichkeit, die im Profibereich gesammelten Erfahrungen an Laiensänger weitergeben zu können. Insbesondere gilt sie als Spezialistin im Bereich der chorischen Stimmbildung. Heike Peetz ist seit 2003 Leiterin des Clara-Schumann-Frauenchores Berlin und leitete zwölf Jahre den Pirnaer Singekreis e.V.
Kostümassistenz
Lili Hillerich
Sophie Schliemann
Kostümherstellung
Luisa Behnke, Steffi Haase / Atelier Pink Passion
Beratung des Kostümbildners in Material- und Verarbeitungsfragen
Barbara Carbonell / www.handwerkmeistern.eu
Färben, Veredeln, Bemalung und Bearbeitung der fertigen Kostüme
Petra Wilke / www.handwerkmeistern.eu
Malena Modéer / Werkstattkollektiv
Requisitenherstellung
Gemma Amiga Miguel, Claudia Gudin Martinez / La Fura dels Baus
Marie Gerstenberger / Werkstattkollektiv
Leitung Garderobe
Sophie Schliemann
Garderobe
Ömürsel Ünay
Jihye Kang
Ana Bathe
Annelie Raase
Sayyora Muinova
Lisa Dunst
Leitung Maske
Nicole Förster
Maskenbild
Nina Gesell
Nadja Jeberien
Jessica Troppens