15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Nerina Mancini studierte in Berkeley (CA) bei Bonnie Hampton, in Detmold sowie in Basel bei Thomas Demenga, war Praktikantin im Sinfonieorchester Basel und Stipendiatin der Akademie des Bayerischen Rundfunks. Als Solistin, Orchester- und Kammermusikerin war sie beispielsweise bei den Festivals in Davos, Schleswig-Holstein und Tanglewood zu Gast und spielte im Verbier Festival Chamber Orchestra.
Ich spiele ein französisches Cello, das ich in Basel gekauft habe. Vor allem seinen Klang in der Tiefe habe ich sofort geliebt. Einige Monate später bin ich mit meinem Streichquartett im Auto zu einem Konzert nach Deutschland gefahren. Der Wagen war voll, also beschloss ich, das Instrument im Kofferraum zu verstauen. Es war ein großes Auto, es erschien mir dieses eine Mal ok. Wir hatten einen Auffahrunfall und mein Cello wurde auf der rechten Seite zerstört. Als ich den Reißverschluss öffnete, fiel Holz aus dem Kasten – ich war vollkommen verzweifelt. Es dauerte acht Monate, bis ein Spezialist mein Instrument wiederhergestellt hatte, aber die Narben sind nun kaum sichtbar!
Vor einem Konzert gehe ich gerne noch einmal auf die Bühne, um die Noten zu kontrollieren (es ist schon vorgekommen, dass ein Teil gefehlt hat) und um ein paar Töne zu spielen. Um 19.30 Uhr müssen wir die Bühne verlassen. Normalerweise esse ich dann ein Stück Obst oder eine andere Kleinigkeit, bevor ich mich umziehe und noch etwas spiele. Dann versammeln wir uns alle, um auf die Bühne zu gehen.
Tatsächlich ist einer meiner Lieblingsorte in Berlin der Gendarmenmarkt. Die Architektur und die Weite sind beeindruckend. Ich bin stolz, sagen zu können, dass ich an einem so spektakulären Ort arbeite. Es war immer mein Wunsch, in einem guten Orchester und einem schönen Konzertsaal zu spielen. Träume werden wahr!