15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Michaela Kuntz studierte in München bei Günter Passin, war Stipendiatin der Stiftung „Villa Musica“ und musizierte im Schleswig-Holstein Festival Orchestra. Als Solistin konzertierte sie unter anderem mit dem Ensemble Clemente, den Münchener Bachsolisten und dem Erzgebirgischen Orchester Aue. Bevor sie als Solo-Oboistin ins Konzerthausorchester Berlin wechselte, war sie Oboistin im Deutschen Symphonie-Orchester. Michaela Kuntz ist Mitglied des aktuellen Orchestervorstands.
Es fasziniert mich, wie sich Orchestermusiker und -musikerinnen mit individuellen Persönlichkeiten, einer Vielzahl an Talenten und eigenen musikalischen Auffassungen immer wieder gegenseitig inspirieren und am Schluss eine klare musikalische und klangliche Einheit bilden.
Noch bevor ich beschlossen hatte, dass die Oboe „mein“ Instrument wird, konnte ich mich seit meiner frühen Kindheit auch an einigen anderen Instrumenten wie Flöte, Klavier und auch Violine versuchen. Immer inspiriert hat mich allerdings auch das Orgelspiel. Mein Großvater war Kirchenmusikdirektor in der Stiftsbasilika St. Martin in Landshut, dazu Komponist für kirchliche Musik, und so waren Orgelklänge bereits sehr früh in meinen Ohren. In meiner Jugend habe ich viel in Kirchenorchestern gespielt. Es faszinierte mich, hoch oben auf der Chorempore das Spiel des Organisten zu beobachten. Erlernt habe ich es aber leider nie.
Meine mentale Vorbereitung beginnt etwa vier Stunden vor einem Konzert. Dann ruhe ich mich für circa 45 Minuten aus. Ich versuche immer, ohne Zeitdruck zum Dienst zu fahren und bin dann meist etwa eine Stunde vor Konzertbeginn im Hause. So bleibt genügend Zeit, sich auf der Bühne kurz einzuspielen und die Rohre und das Instrument zu überprüfen.