11.00 Uhr
Familienführung
Matthias Gallien schloß zunächst in seiner Heimatstadt an der Hochschule für Musik Hanns Eisler ein Violinstudium bei Lothar Friedrich ab. Sein Bratschenstudium absolvierte er bei Felix Schwarz und Alfred Lipka in Berlin sowie in Weimar bei Erich Krüger und Ditte Leser. Er war Stipendiat der Orchesterakademie der Staatsoper Unter den Linden und spielte ab 1997 als Substitut beim Berliner Sinfonie-Orchester, dem heutigen Konzerthausorchester.
Als Vorspieler der Ersten Violinen war Matthias Gallien von 1999 bis 2001 Mitglied der Mecklenburgischen Staatsphilharmonie Schwerin, danach Solobratscher der Anhaltischen Philharmonie Dessau und ab 2005 in derselben Position Mitglied der Staatkapelle Halle.
Das war ein Konzert im Jahr 1986, als das Konzerthausorchester noch Berliner Sinfonie Orchester hieß. Mit dem Klang des Orchesters bin ich groß geworden, und für mich war schon klar, dass ich Orchestermusiker werden wollte. Ich war 12 oder 13 und saß mit meinen Eltern im 1. Rang, 1. Reihe auf unseren Abonnement-Plätze, die damals noch „Anrecht“ hießen. Auf dem Programm stand Tschaikowskys „Pathétique“, dirigiert von Claus Peter Flor. Der erste Forte-Einsatz im 1. Satz bei diesem Konzert war ein hochintensiver Moment, der mir bis heute vollkommen präsent ist!
In meiner Kindheit habe ich immer wieder eine Probenaufnahme der Sächsischen Staatskapelle Dresden mit Rudolf Kempe gehört. Auf dieser Platte waren 3 Sätze von Beethovens siebenter Sinfonie, mehr passte nicht drauf – und die Kommentare des Dirigenten. Für mich war höchst spannend, was während der Proben zu dieser Musik kommuniziert wurde. Bis heute ist das eine meiner liebsten Sinfonien.
Ich habe zwei – den Gendarmenmarkt mit dem Konzerthaus und das Stadion „Alte Försterei“ in Köpenick. Dort war ich 1976 mit noch nicht einmal 4 Jahren das erste Mal beim Fußball.