15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Avigail Bushakevitz studierte an der New Yorker Julliard School bei Sylvia Rosenberg, anschließend in Tel Aviv sowie schließlich in Berlin bei Ulf Wallin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Sie gewann Violinwettbewerbe in Israel, Spanien und Südafrika und tritt als Solistin regelmäßig mit allen großen Sinfonieorchestern Südafrikas auf. Als Kammermusikerin konzertiert sie unter anderem in Duoprogrammen mit ihrem Bruder, dem Pianisten Ammiel Bushakevitz.
Schuberts großes C-Dur-Streichquintett ist ein Stück, das ich wegen seiner Schönheit und Vollkommenheit verehre. Zum ersten Mal gehört habe ich es mit 12 Jahren auf Schallplatte und konnte nicht glauben, dass es so etwas gibt. Auch konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ich es wirklich eines Tages spielen würde. Als Studentin in Tel Aviv habe ich es erstmals einstudiert und seitdem auf eine weitere Gelegenheit gewartet, es zum Klingen zu bringen. Dieses großartige Werk spielen zu dürfen, ist für mich als Künstlerin ein unschätzbares Privileg. Mit Kollegen aus dem Konzerthausorchester – darunter meinem Mann – habe ich es im März 2018 im Kleinen Saal aufgeführt. Und dann sangen die Celli in Terzen los, endlich wieder…
Das Tempelhofer Feld ist ein eigentümlicher und magischer Ort für mich. Das hat natürlich direkt damit zu tun, dass mein erstes Berliner Viertel, in das ich 2013 gezogen bin, Neukölln war – gleich um die Ecke. Ich war so überrascht, dieses zwar nicht schöne, aber völlig originelle Stück Land zu entdecken, voller Berliner, die dort ihre Freizeit sehr kreativ verbrachten. Ich besorgte mir ein paar Rollerblades und gesellte mich zu den Drachenfliegern, Skateboardern, Stadtgärtnern, Radfahrern und Wiesenträumern, die den Berliner Wind einfangen. Wie das Tempelhofer Feld, so ist Berlin für mich: Schmucklos, aber wunderschön.