15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Antje Schurrock studierte in Leipzig und in Berlin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe und ist seit vielen Jahren Mitglied der Akademie für Alte Musik Berlin.
Ich habe meine Stelle im damaligen Berliner Sinfonie-Orchester beim ersten Probespiel meines Lebens bekommen. Ich war im dritten Studienjahr, und es sollte eigentlich nur mal so „zur Probe“ sein, denn ich wollte wissen: Wie fühlt es sich an mit anderen Flötist*innen im Wettbewerb zu sein? Halte ich dem Druck stand? So begann 1987 mein Leben als Orchestermusikerin, und ich kann sagen, dass ich mit dieser Wahl nach wie vor total glücklich bin.
Für mich ist es ein Geschenk, mit meiner Liebe zur Musik den Lebensunterhalt verdienen zu dürfen. Man öffnet alle Sinne, wenn man mit den Kollegen während eines Konzerts auf der Bühne sitzt. Im besten Falle verschmilzt man zu einem großen Ganzen. Selbst nach mehr als 30 Jahren sitze ich oft noch staunend und dankbar auf der Bühne, umringt von so vielen großartigen Musikern, genieße die Musik und darf ein Teil von ihr sein. Mich in jedes Werk hineinzuhören, meinen Platz darin zu finden und mich in das Gefüge einzubringen, ist eine wahnsinnig spannende Herausforderung, die mich inspiriert und fasziniert.
Vielleicht hätte es mich alternativ in einen sozialen Beruf verschlagen oder in Richtung Innenarchitektur, aber ich kann mir nicht vorstellen, anderswo glücklicher geworden zu sein.