15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Bettina Pousttchis ortsspezifische Installation vom 26. Mai - 18. Juli
An der Hauptfassade des Konzerthaus Berlin war vom 26.05. bis 18.07. zum Jubiläum die schwarz-weiße Installation Amplifier (Verstärker) der Berliner Künstlerin Bettina Pousttchi zu sehen. Die „ortsspezifische Installation“ lud ein, das Konzerthaus Berlin neu zu betrachten und die eigene Wahrnehmung in Frage zu stellen. Unabhängig von der Entwicklung der pandemischen Situation konnte es als Kunstwerk im öffentlichen Raum jederzeit besucht werden.
Amplifier nimmt Bezug auf Schinkels Architektur und das urbane Umfeld Gendarmenmarkt. Fällt der Blick frontal auf den Portikus, kann man zwischen den sechs bekannten ionischen Säulen noch fünf weitere, fotografisch gedruckte Säulen erkennen, die die Künstlerin der Architektur hinzugefügt hat. Im Unterschied zu den historischen Säulen reichen sie weit über den ersten Giebel des Portikus hinaus und bis direkt unter den höherstehenden zweiten. Durch die Veränderung der gewohnten Proportionen schließt die Installation an das Motto der Jubiläumssaison 2020/21 an – „Alles bleibt anders“.
Bettina Pousttchi wurde 1971 in Mainz geboren und lebt in Berlin. Sie studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und absolvierte das Whitney Independent Study Program in New York. Sie zählt zu den führenden zeitgenössischen Künstlerinnen Deutschlands und hat auch international, vor allem in den USA, große Anerkennung erfahren. Einzelausstellungen ihrer Arbeiten waren zu sehen in Institutionen wie dem Hirshhorn Museum and Sculpture Garden und der Phillips Collection in Washington DC, dem Nasher Sculpture Center in Dallas und dem Arts Club of Chicago.
Bettina Pousttchi arbeitet vorwiegend mit Skulptur und Fotografie. Neben ihren ortsspezifischen Fotoinstallationen oder dem umfangreichen Fotoprojekt World Time Clock geben ihre skulpturalen Arbeiten einen Einblick in ihr Interesse an den Strukturen des öffentlichen Raums.
Internationale Aufmerksamkeit erregte Bettina Pousttchi erstmals 2009 mit der monumentalen Fotoinstallation Echo auf den vier Fassaden der Temporären Kunsthalle am Schlossplatz in Berlin. Als visuelles Echo des Palastes der Republik erforschte Bettina Pousttchi das Verhältnis von Erinnerung und Geschichte.