Konzerthaus Brass Berlin

By Micha Häußermann Dec. 2, 2024

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Inhalt

Konzerthaus Brass Berlin

Peter Dörpinghaus  Trompete
Sören Linke  Trompete
Gergö Turai  Trompete
Uwe Saegebarth  Trompete
Stephan Stadtfeld  Trompete
Timo Steininger  Horn
Roberto de la Guía Martínez  Posaune
Helge von Niswandt  Posaune
Vladimir Veres  Posaune
Diogo Mendes  Posaune
Mateusz Dudek  Tuba
Jan Westermann  Schlagzeug
Christoph Lindner  Schlagzeug
Tigran Mirzoian  Schlagzeug
Ingo Reddemann  Schlagzeug

Klaus Schuhwerk  Einstudierung

 

Tielman Susato (ca. 1510 – 1570)
„La Mourisque“, für Blechbläserensemble bearbeitet von John Iveson
 

Anthony Holborne (1545 – 1602)
Suite „The Fairie Round“, für Blechbläserensemble bearbeitet von Roger Harvey und Peter Dörpinghaus
The Fairie Round
The Honie Suckle
The Choise
Muy Linda
Last Will and Testament
Galliard
The Night Watch

 

Giovanni Gabrieli (1557 – 1612)
„O magnum mysterium“ – achtstimmige Weihnachtsmotette
 

Traditionelles Weihnachtslied
„Coventry Carol”, für vier Posaunen und Tuba bearbeitet von Helge von Niswandt
 

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
„Jesus bleibet meine Freude“ – Choralchorsatz aus der Kantate BWV 147, für Blechbläserensemble bearbeitet von Enrique Crespo
 

Johann Sebastian Bach
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ – Choralvorspiel BWV 645, für Blechbläserensemble bearbeitet von Enrique Crespo
 

Johann Sebastian Bach 
„Ich rufe zu dir, Herr Jesu Christ“ – Choralvorspiel BWV 639, für Blechbläserensemble bearbeitet von Enrique Crespo
 

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Ouvertüre aus der „Feuerwerksmusik“ HWV 351, für Blechbläserensemble bearbeitet von Marcel Sauer
 

PAUSE
 

Stephan Stadtfeld (*1984)
„Dance of Joy and Sorrow” – Spielereien über ein Thema von Georg Friedrich Händel
 

Johann Sebastian Bach / Luther Henderson (1919 – 2003)
„Well Tampered Bach“ – Jazzarrangements für Blechbläserquintett nach dem „Wohltemperierten Klavier“ BWV 846-893
Bebop Bach (Präludium Nr. 2)
Cool Bach (Präludium Nr. 8)
Dixie Bach (Fuge Nr. 2)

 

Steve Reich (*1936)
„Music for pieces of wood“ für fünf
Paar gestimmte Holzstäbe

 

Morton Lauridsen (*1943)
„O magnum mysterium” für
Blechbläserensemble

 

Helge von Niswandt (*1975)
„Alle Jahre wieder 2024“ – ein weihnachtliches Mitsing-Medley

Die beiden Konzerthaus-Brass-Mitglieder Helge von Niswandt und Stephan Stadtfeld sprechen über verjazzte Barockmelodien, schnelles Umschalten und warum es wichtig ist, mal nicht nur Salz, sondern auch Suppe zu sein. 

Helge, Stephan, eure Weihnachtskonzerte mit Konzerthaus Brass werden langsam zu einer kleinen Tradition in unserem Programm. Was reizt euch daran, in genau dieser Besetzung zusammenzukommen und ein ganzes Programm zu spielen?

Helge: Der besondere Reiz der Weihnachtskonzerte ist sicherlich der große Gestaltungsspielraum: wir können an diesem ganzen Abend sehr viel mitentscheiden, das Programm zusammenstellen und haben einige Stücke selbst geschrieben. Das ist eine Herausforderung, bietet uns aber auch die Gelegenheit, uns als Musiker noch einmal ganz anders auszuleben und uns weiterzuentwickeln.

Stephan: Ja, aber für mich gehört Blechbläsermusik in die Vorweihnachtszeit auch einfach genauso dazu wie Spekulatius, Christstollen und Adventskranz. Daher freue ich mich sehr über diese neue Tradition. Das bietet uns die Möglichkeit, mit den Erwartungen des Publikums zu spielen und mit unserem Repertoire und der stilistischen Bandbreite - Achtung Wortspiel – auch mal über den Plätzchentellerrand hinauszuschauen!

Der Titel lautet in diesem Jahr „Baroque & Beyond“ und ihr kombiniert im Prorgramm Werke aus der Renaissance und der Barockzeit mit Jazz und eigenen Arrangements. Wie kam es zu dieser Idee und dieser Stückauswahl?

Helge: Für mich haben Barock und Jazz einige Ähnlichkeiten. Ich höre in der Barockmusik oftmals eine rhythmische Strenge und einen stringenten Puls, den ich so auch im Jazz wiederfinde. Eine Fuge ist vor allem reine, hochintelligente Musik mit fester Struktur, und damit durchaus im Wesen dem Jazz nicht unähnlich. Und was man bei Bach manchmal an Harmonien vorfindet, klingt so modern, dass man sich beim Spielen fragt, ob das nicht doch schon eine Nachbearbeitung aus dem 20. Jahrhundert ist. Es gibt also viele Gründe, warum sich immer wieder Musiker an Jazz-Bearbeitungen barocker Werke versucht haben.

Passt das auch beim Spielen so gut zusammen oder ist das Wechseln zwischen den beiden Stilen am Instrument eher eine Herausforderung?

Helge: Das ist in erster Linie eine Übungssache, würde ich sagen. Das schnelle Umschalten, wenn man sich auf beides voll einlässt, ist schon eine Herausforderung. Aber die nehmen wir gerne an!

Stephan: Eine Herausforderung ist es vor allem auch dadurch, dass wir den Anspruch haben, stilistisch immer möglichst authentisch zu spielen. Das erfordert natürlich Training, diese verschiedenen Spieltechniken immer wieder zu erlernen und zu pflegen, ein bisschen wie beim Zehnkampf. Aber es ist auf jeden Fall unser Anspruch, die unterschiedliche Musik mit einer möglichst authentischen Artikulation und Spielweise zu interpretieren.
 

Und vielleicht ja dann am Ende auch eine Bereicherung, die neue Zugänge zur Musik schafft?

Helge: Auf jeden Fall! Man sieht die Dinge aus einem anderen Blickwinkel, bekommt ein neues Gefühl für sein Instrument. Das kann sehr befreiend sein!
 

Stichwort Jazz: Stephan, du hast neben Trompete auch Jazz-Komposition studiert, bist also in beiden Welten professionell unterwegs. Sind das überhaupt zwei Welten für dich?

Stephan: Ich würde schon sagen, dass es sich bei Klassik und Jazz zunächst einmal um zwei verschiedene Welten handelt, wenn man sich beispielsweise die Programme von Konzerthäusern und Jazz-Clubs anschaut, die jeweils fantastische Musik bieten, aber eher nebeneinander existieren und wenig Überschneidungspunkte haben. Ich bin daher sehr froh, durch meine verschiedenen Studienfächer in beiden Welten unterwegs sein zu können und mich nicht für eine Seite entscheiden zu müssen. Gerade die Schnittstellen reizen mich natürlich besonders. Projekte, in denen ich Kolleg*innen aus beiden Welten zusammenbringen kann und wir gemeinsam nach künstlerischen Möglichkeiten und Synergien suchen, sind für mich tatsächlich eine Herzensangelegenheit. 
 

Und wie es bei dir, Helge? Wie bist du zum Jazz bekommen?

Helge: Ich hatte das Glück, an einer Hochschule in London zu studieren, die eine sehr starke Jazzabteilung hatte, wo aber oft für größere Bigband-Projekte eine Posaune gefehlt hat. So habe ich dort immer wieder mitgespielt, was anfangs gar nicht leicht war. Improvisieren habe ich leider nicht gelernt, aber auch die Erfahrungen durch das Mitspielen waren sehr lehrreich, und ich bin rückblickend sehr dankbar für diese Gelegenheiten. Ich glaube, dass viele Posaunisten zwischen Klassik und Jazz hin- und herwechseln. Vladimir Veres zum Beispiel, unser Wechselposaunist, war, bevor er nach Deutschland kam, Lead-Posaunist bei der Big Band des Serbischen Rundfunks.
 

Sind diese Ausflüge in den Jazz vor allem eine schöne Abwechslung oder nehmt ihr auch etwas mit in den Probenalltag mit dem Orchester?

Helge: Auf jeden Fall nehmen wir etwas mit! Das Zuhören, die Flexibilität, die man für diese Art von Kammermusik braucht, das ist sehr wertvoll für jede Musik, die man macht, und wirkt immer auch zurück auf das Orchesterspiel.

Stephan: Absolut! Und auch was die Stilistik angeht profitieren wir sehr in der Orchesterarbeit. Komponisten wie beispielsweise Gershwin und Bernstein bedienen sich ja viel im Jazz. Und wenn wir als Ensemble dafür schon einmal eine gemeinsame Sprache gefunden haben, können wir das auch im Orchester direkt anwenden. Das hilft sehr, da für solche detaillierte Arbeit an Phrasierungen oder ähnlichem die Probenzeit oft zu knapp ist.

„Bei Konzerthaus Brass sind wir Salz und Suppe in einem.“

Im Unterschied zu den meisten Konzerten im Orchester seid ihr hier fast durchgehend beschäftigt und spielt wahrscheinlich sehr viel mehr Noten. Erfordert diese höhere Belastung auch eine andere Vorbereitung?

Helge: Du hast Recht, als Blechbläser ist man oft eher das Salz in der Suppe. Bei Konzerthaus Brass sind wir Salz und Suppe in einem. Das ist natürlich eine ganz andere Aufgabe. Da hilft vor allem die intensive Probenarbeit mit unserem Dozenten Klaus Schuhwerk. Er fordert sehr viel Phrasierung und Gesanglichkeit heraus und arbeitet sehr detailliert. In den Proben mit ihm wird viel geklatscht, getanzt und gesungen, was für erwachsene Profimusiker ungewöhnlich, aber hilfreich ist. Diese Vorbereitung, der nüchterne Blick von außen und das ehrliche Feedback helfen sehr, das Programm in uns zu verankern und umzusetzen.
 

Ein spannendes Modell auf jeden Fall, mit einem/ einer Dozentin zu proben und im Konzert dann ohne Dirigent*in zu spielen. Was gefällt euch daran?

Helge: Das ist ein sehr spannender Prozess in der Vorbereitungsphase. Klaus Schuhwerk wird nur bei einem Teil unserer Probenarbeit dabei sein, um grundsätzliche spielerische Impulse zu setzen. Den Rest der Zeit steht - für Orchestermusiker ungewohnt - ausnahmsweise mal keiner vorne, um alles vorzubacken. Dadurch müssen wir uns als Gruppe viel mehr als sonst zusammenraufen und stärker in die Eigenverantwortung gehen. Diese intensive Arbeit mit- und aneinander bringt uns als Spieler enorm weiter, was auch auf die Arbeit im Orchester zurückwirkt.

Ihr seid beide heute Abend nicht nur als Musiker auf der Bühne beteiligt, sondern habt auch Stücke komponiert und arrangiert. Stephan, wie ist es zu deinem neuen Stück „Dance of Joy und Sorrow“ gekommen?

Stephan: Die Idee entstand, als wir für das Programm auf der Suche nach Jazz-Stücken waren, die einen Bezug zum Barock haben. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich kein besonders großer Fan von dieser Verjazzung von Barockwerken bin. Natürlich gibt es Ausnahmen, bei denen es gut funktioniert, aber es kann schon auch peinlich werden. Deswegen hatte ich großen Respekt vor dieser Aufgabe und habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht. Am Ende ist es jetzt eine Melodie geworden, die als Klagelied aus der Oper „Rinaldo“ sogar recht bekannt ist. Ich finde sie unglaublich schön und Händel glaube ich auch! Bei der Recherche habe ich nämlich herausgefunden, dass er sie schon zweimal zuvor in anderen Werken verwendet hatte. Unter anderem in einem Oratorium, wo sie in einem ganz anderen, vergnüglichen Kontext auftaucht, also recht gegensätzlich zum Klagelied. Diese Nähe von Freude und Leid finde ich sehr inspirierend, und so kam es dann auch zum Titel.  Aber es hat mich auch sehr entspannt, zu sehen, wie flexibel Händel selbst mit dem Thema umgegangen ist. So bin ich am Ende dann doch sehr frei an die Aufgabe herangegangen und hatte ein großes Vertrauen, dass dieses Thema diese musikalische Verarbeitung aushält.

„Stilistisch bewege ich mich in ganz unterschiedliche Richtungen: von Bigband-Elementen über Jazz und Improvisation bis hin zu Anklängen von Bossa Nova oder Filmmusik.“

Dir war wichtig, dass es „Spielereien“ genannt und nicht „Variationen“, warum?

Stephan: Ich habe tatsächlich kurz darüber nachgedacht, ob es Variationen heißen soll, aber dann war mir der Begriff doch zu klassisch und festgelegt. Von dem Modell gibt es ja viele tolle Vorbilder, bei denen ein Thema vorgestellt wird und sich dann die Variationen mehr oder weniger weit musikalisch davon entfernen. Aber ganz so organisiert und festgelegt ist es bei mir nicht. Das Originalthema wird zwar vorgestellt, aber dann beginnt im Prinzip ein durchkomponiertes Stück, in dem sehr frei und spielerisch mit dem Thema umgegangen wird. Stilistisch bewege ich mich in ganz unterschiedliche Richtungen: von Bigband-Elementen über Jazz und Improvisation bis hin zu Anklängen von Bossa Nova oder Filmmusik. Diese unterschiedlichen Ideen habe ich sehr assoziativ und spielerisch miteinander verwoben und fand daher den Untertitel „Spielereien“ am Ende doch einfach passender.  
 

Helge, dein Mitsing-Medley „Alle Jahre wieder 2024“ ist eine Weiterentwicklung vom letzten Jahr. Was erwartet uns?

Helge: Diesmal gibt es einen Barockschwerpunkt, auch wenn „Alle Jahre wieder“ natürlich ein romantisches Weihnachtslied ist. Aber das ist nur die Klammer, im Inneren kommt dann der neue, abgewandelte Teil mit Liedern, die ihren Ursprung in der Barockzeit haben. Meine Idee ist tatsächlich, das so fortzuführen und in jedem Jahr je nach musikalischer Ausrichtung neu zu befüllen.
 

Alle Jahre wieder, aber doch anders – worauf freut ihr euch besonders?

Helge: Ich freue mich ehrlich gesagt auf alle Stücke des Abends sehr. Das Programm ist vielfältig, abwechslungsreich besetzt und hat sowohl ruhige und ernste Momente zu bieten, als auch Musik voller Schönheit und überbordender Freude. Ohne pathetisch werden zu wollen, aber ich finde, ein festlicher, barock-weihnachtlicher Abend ohne ironischen Zwischenboden ist vielleicht gerade auch in diesen Zeiten einfach mal eine schöne Sache.

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Konzerthaus Brass Berlin

Peter Dörpinghaus

1990 im Bergischen Land geboren. Jungstudent bei Uwe Köller an der Folkwang Universität der Künste Essen. Mehrfach 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Trompetenstudium bei Jeroen Berwaerts an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Mitglied des Bundesjugendorchesters sowie Akademist bei den Bamberger Symphonikern. Außerdem Mitglied des Blechbläserensembles Salaputia Brass. 2013/14 Solo-Trompeter bei den Hamburger Philharmonikern. Seit Januar 2016 als Solo-Trompeter Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin.

Sören Linke

 

 

Gergö Turai

2004 in Budapest geboren. Erster Trompetenunterricht im Alter von sieben Jahren. Fortsetzung der Ausbildung an der Szentendre-Musikschule sowie am Szent-István-Musikgymnasium Budapest. Zweimal Gewinner des nationalen ungarischen Wettbewerbs. Seit 2022 Trompetenstudium an der Universität der Künste Berlin. Mit Beginn der Saison 2023/24 als Stellvertretender Solo-Trompeter Mitglied im Konzerthausorchester Berlin.

Uwe Saegebarth

In Templin geboren. Erster Trompetenunterricht im Alter von neun Jahren. Trompetenstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. In den Jahren 1985-88 Mitglied des Großen Rundfunkorchesters Berlin. Seit 1988 Engagement als Stellvertretender Solo-Trompeter im Konzerthausorchester Berlin.

Stephan Stadtfeld

In Koblenz geboren. Studium an den Musikhochschulen von Saarbrücken, Karlsruhe und Hannover, unter anderem bei Peter Leiner, Reinhold Friedrich und Jeroen Berwaerts. 2006-08 Stipendiat der Herbert-von-Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Seit 2008 Mitglied der Trompetengruppe des Konzerthausorchesters Berlin. Regelmäßige Aushilfstätigkeit beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, beim Gustav Mahler Chamber Orchestra sowie bei den Berliner Philharmonikern. Konzertreisen als Solist führten ihn unter anderem nach China, Thailand, Südkorea, Kambodscha und Indonesien. Außerdem Zusatzstudium Komposition an der Jazzabteilung der Musikhochschule Stuttgart, das er 2022 erfolgreich abschloss.

Timo Steininger

In Lörrach (Baden-Württemberg) geboren. Hornstudium bei Christian Lampert in Stuttgart. Seit 2007 ist er Mitglied im Konzerthausorchester Berlin, außerdem spielt er im Konzerthaus Kammerorchester. Timo Steininger hat im Orchester der Bayreuther Festspiele musiziert und tritt mit dem Hornquartett „German Hornsound“ regelmäßig im In- und Ausland auf.

Roberto de la Guía Martínez

1995 in Spanien geboren. Erster Posaunenunterricht im Alter von acht Jahren. Studium am Conservatorio Superior de Música de Castilla La Mancha sowie an der Hochschule für Musik Freiburg (Master-Studium bei Fabrice Millischer). 2021/22 Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Preisträger internationaler Wettbewerbe, zum Beispiel 3. Preis beim Internationalen ARD-Wettbewerb München. 2022/23 Solo-Posaunist im Sinfonieorchester Wuppertal. Seit Beginn der Saison 2023/24 als Solo-Posaunist Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin.

Helge von Niswandt

1975 in Sindelfingen geboren. Studium an der Musikhochschule Trossingen, an der Guildhall School of Music in London und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hannover. Vier 1. Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Orchestertätigkeit unter anderem im Bundesjugendorchester, im Jugendorchester der Europäischen Gemeinschaft sowie im Schleswig-Holstein Musikfestival Orchester. 2000 Teilnahme am Pacific Music Festival Japan. Praktikantenstelle an der Deutschen Oper Berlin. Seit 2001 als Solo-Posaunist Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin. Nach längerer Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in Leipzig unterrichtet Helge von Niswandt seit 2016 an der Universität der Künste Berlin so wie am Berliner Musikgymnasium „Carl Philipp Emanuel Bach“.

Vladimir Vereš

Geboren in Belgrad. Bachelor-Studium an der Musikakademie seiner Heimatstadt bei Aleksandar Bencic, während des Studiums außerdem Solo-Posaunist der Bigband des Serbischen Rundfunks. Erster Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Master-Studium an der Universität der Künste Berlin bei Andreas Klein. Meisterkurse bei Ian Bouesfield, Joseph Alessi und Jörgen van Rijen. Orchestererfahrung durch Mitwirkung unter anderem im Serbischen Nationaltheater, in der Camerata Serbica sowie beim Interlochen Summer Arts Camp. Stellvertretender Solo-Posaunist in der Magdeburgischen Philharmonie. Seit der Saison 2020/21 als Wechselposaunist Mitglied im Konzerthausorchester Berlin.

Diogo Mendes

In Augsburg 1991 geboren, begann Diogo Mendes bereits mit fünf Jahren seine musikalische Ausbildung bei den Augsburger Domsingknaben und lernte neben dem Gesang auch Klavier, Oboe und Mandoline. An der Hochschule für Musik und Theater Leipzig studierte er im Hauptfach Gesang und Musiktheater bei KS Jürgen Kurth und KS Roland Schubert. Diogo Mendes ist heute ein gefragter Solist und regelmäßiger Gast bei Festivals. Erste Opernerfahrungen sammelte er unter anderem als Graf Eberbach in Albert Lortzings „Der Wildschütz“, mit der Titelpartie in Mozarts „Don Giovanni“, in Hans Werner Henzes „Ein Landarzt“ und als Hans Scholl in Udo Zimmermanns „Weiße Rose“. Der mehrfache Preisträger studierte privat Korrepetition und Ensembleleitung bei Ulrich Vogel und Hartmut Hudezeck. Er leitet mehrere Ensembles im Raum Leipzig und feierte 2021 sein Operndebüt als Dirigent mit Händels „Imeneo“. Seit dem Wintersemester 2022/23 studiert er Korrepetition bei Hartmut Hudezeck an der HMT Leipzig.

Mateusz Dudek

Mateusz Dudek wuchs im schlesischen Oppeln auf und kam nach seinem Abitur nach Deutschland, um an der Universität der Künste zu studieren. Hier wurde er zunächst von David Cribb unterrichtet, bevor er seinen Bachelor of Music und Master of Music bei Sebastian Wagemann abschloss. Orchestererfahrung sammelte er beim Pacific Musicfestival 2013 in Sapporo (Japan) und als Aushilfe in der Komischen Oper Berlin, beim Konzerthausorchester und beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.  Als Studiomusiker spielte er mit dem GermanPops Orchestra und dem Berlin Session Orchestra. Derzeit spielt Mateusz Dudek im Bundespolizeiorchester Berlin.

Jan Westermann

In München geboren. Studium in seiner Heimatstadt bei Franz Bach, Peter Sadlo und Arnold F. Riedhammer. Stipendiat der Kurt-Sanderling-Akademie des Konzerthausorchesters Berlin. Seit 2019 als Solo-Schlagzeuger Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin. Vor seinem Eintritt ins Konzerthausorchester sammelte er Erfahrungen in renommierten Orchestern in ganz Deutschland. Auftritte mit dem Schlagzeugensemble Sadlo and Friends, in der Konzerthaus-Reihe Hope@9pm sowie mit dem Horenstein Ensemble. Sein persönliches Interesse gilt der reizvollen Verbindung von Percussion und Elektronik. Für Clubs und andere Orte entwickelt er individuell passende Programme.

Christoph Lindner

Der Schlagzeuger ist Berliner, war Jungstudent an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, studierte im Bachelor an der Universität der Künste Pauke/Schlagzeug und nun im Master an der HMT Rostock bei Henrik Schmidt, Thorsten Schönfeld und Jan-Frederick Behrend. Orchestererfahrung hat Christoph unter anderem beim MDR, dem DSO und an Berliner Opernhäusern gesammelt. Das ehemalige Mitglied der Kurt-Sanderling-Akademie ist seit Januar 2024 beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg im Zeitvertrag als Solo-Schlagzeuger engagiert.

Tigran Mirzoian

Schlagzeuger Tigran Mirzoian aus St. Petersburg studiert in Rostock bei Henrik M. Schmidt, Jan-Frederick Behrend und Torsten Schönfeld. Orchestererfahrung hat er zum Beispiel in der Staatskapelle St. Petersburg, am Mariinski Theater, im DSO und als Praktikant am Staatstheater Braunschweig gesammelt. Tigran ist Gewinner des Yamaha-Stipendienwettbewerbs für Konzertpercussion. Derzeit gehört er der Kurt-Sanderling-Akademie des Konzerthauses an.

Ingo Reddemann

Schlagzeug spielen prägten Ingo Reddemanns Kindheit und Jugend in Kassel, später folgte das klassische Musikstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Seit 2015 ist er Solo-Schlagzeuger im Osnabrücker Symphonieorchester. Er gastiert als Schlagzeuger regelmäßig bei Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin oder der NDR Radiophilharmonie. Weitere Engagements führten ihn auf Tourneen durch die ganze Welt und ließen ihn mit Musikern wie Sir Simon Rattle oder Robbie Williams auf der Bühne stehen. Als Musikproduzent für elektronische Musik und Popmusik tritt er seit 2022 in Erscheinung und veröffentlicht unter dem Namen INGO seit diesem Jahr seine eigene Musik.

Klaus Schuhwerk

Der 1961 in Radolfzell a.B. geborene Klaus Schuhwerk war bereits als Schüler mehrfacher Bundespreisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Seine Studien absolvierte er in Trossingen, Basel und Chicago und war 1984 Preisträger der Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“.

Es folgten zahlreiche Engagements bei den Sinfonieorchestern des HR und SWR, beim Bach Collegium Stuttgart, Stuttgarter Kammerorchester, dem Ensemble 13 und ensemble recherche Freiburg sowie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn.

Nach Lehraufträgen an der Universität Mainz, der Musikhochschule Karlsruhe sowie der Musikhochschule München leitet Klaus Schuhwerk seit Oktober 2000 eine eigene Trompetenklasse an der Hochschule für Musik in Basel. Seit 2003 hat er darüber hinaus eine Professur für Trompete an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

Schnelle Fragen in einem sehr langsamen Aufzug

Die Adventszeit steht vor der Tür. Gerade noch rechtzeitig vor dieser Hochsaison für Blechbläser haben wir mit zwei „Neuen“, die beide im Sommer die Probezeit bestanden haben, eine Fahrt im langsamsten Aufzug am Platze arrangiert: Gergő Turai (Stellv. Solo-Trompete) und Roberto de la Guía (Solo-Posaune).

Und weil Nächstenliebe zu Weihnachten gehört wie Stollen und Punsch, hat die Horngruppe ihnen zu diesem Anlass doch glatt zwei ihrer raren Spezial-Konzerthaus-Weihnachtspullis... geliehen!

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