11.00 Uhr
Familienführung
Live-Musik, Backstage-Life und Nerd-Talk ab dem 21. April
Konzerte, Challenges, Nerd-Talk – im Format „Spielzeit“ auf der Livestreaming-Plattform twitch.tv geben Mitglieder des Konzerthausorchesters Berlin alle zwei Wochen Einblicke in ihren Alltag. In Zeiten von Social Distancing gewinnen Live-Inhalte und Interaktionsmöglichkeit im digitalen Raum weiter an Bedeutung.
Bereits seit 2015 erprobt das Konzerthausorchester Berlin neue Vermittlungsformate im digitalen Raum. Dazu gehören eine Augmented Realiy-App sowie drei Virtual-Reality-Experiences. Als erstes Sinfonieorchester startet das Konzerthausorchester auf twitch: Musiker*innen präsentieren ab April 2021 klassische Musik und ihren Beruf mit Kurzkonzerten, Challenges und Gesprächen in lockerem Setting völlig neu.
Die ursprüngliche Gaming-Plattform zeichnet neben dem Live-Charakter vor allem der hohe Interaktionsgrad der Zielgruppe der 18- bis 34-Jährigen aus, die auf herkömmlichen Wegen nicht erreicht werden. Der Unterschied zu anderen Videoplattformen, auf denen primär vorproduzierte Videos geteilt werden, besteht vor allem in einem dauerhaften, emotional geprägten Miteinander. Neben dem Spiel gibt es Chatfenster, über das die Zuschauer*innen das Geschehen kommentieren, Feedback geben, Fragen stellen und sich austauschen. Durch diese Live-Interaktion wird das Spiel zu einem Gemeinschaftserlebnis.
Das Projekt wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
21.04.2021, 17.00 Uhr
Spielzeit#01: Currywurst & Harfe mit Ronith Mues und Mark Voermans
Was hat es mit dem „Paukenschlag“ auf sich, was verbindet klassische Musik und Currywurst, was ist total schwierig am Stimmen einer Harfe? Unsere Musiker*innen stellen ihr Konzerthausorchester und ihre Instrumente vor, berichten über Projekte, challengen sich und spielen live aus dem Konzerthaus Berlin.
Die kostenlose Live-Streaming-Videoplattform twitch ist mit Streams von E-Sport bekannt geworden, bietet aber inzwischen ganz unterschiedliche Arten Livestreams an. Der weltweite Lockdown förderte den Anstieg der Userzahlen. Mit täglich durchschnittlich 30 Millionen Zuschauer*innen hat sich twitch zum YouTube-Konkurrenten entwickelt.
Twitch ist „place to be“ der für Kulturinstitutionen schwer erreichbaren Zielgruppe zwischen 18 und 34 Jahren. Bei ihr finden digitale Formate der Institutionen wie Apps, VR-Experiences oder webbasierte Games zumeist keine Beachtung. Daher möchte das Konzerthausorchester Berlin genau dort mit einem eigenem twitch-Kanal präsent sein und mit dieser Zielgruppe in Interaktion treten. Es gilt zu evaluieren, ob Hochkultur in einem Gaming-Kontext vermittelt werden kann und auf Interesse stößt. Die Reichweitenstärke der Plattform sowie ihr hoher Interaktionsgrad bieten Chancen der Wissensvermittlung, die von Kulturinstitutionen bisher kaum ausgeschöpft werden. Das Konzerthausorchester macht als erstes Orchester auf dieser Plattform den Anfang.
Auf twitch kommen in zwei Livestreams à zwei Stunden pro Monat interaktive unterhaltsame Musikinhalte aus dem Konzerthaus Berlin: Von der Challenge „Wer kann schneller spielen – Oboistin oder Klarinettist?“ bis zum Aufruf an die Community, zum Live-Stream ins Konzerthaus zu kommen.
Live-Interaktion zwischen Streamer*in und Zuschauer*innen, dazu Gamification-Elemente wie direkte Chatmöglichkeiten, Wettbewerbe oder Battles während des Livestreams bauen einen ständigen Dialog mit der Community auf und bieten unmittelbare Reaktionsmöglichkeiten auf deren Erwartungen und Wünsche.
In Workshops mit Gaming-Expert*innen und Orchestermusiker*innen wurden das inhaltliche und visuelle Konzept des twitch-Kanals sowie die Dramaturgie des Live-Streams erarbeitet.