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Familienführung
Das Konzerthaus Berlin ehrt diese Saison in seiner zehntägigen Hommage vom 18. bis 27.10.2019 mit Gidon Kremer einen der größten Geiger des 20. Jahrhunderts. Sie ist in enger Zusammenarbeit mit dem Ausnahmemusiker entstanden, der zugleich musikalischer Wegbereiter, engagierter Visionär und umtriebiger Gründer ist.
Neben renommierten Musikerfreunden und Weggefährten wie Christoph Eschenbach, David Zinman, Martha Argerich oder Yulianna Avdeeva hat Gidon Kremer viele junge Künstlerinnen und Künstler eingeladen, von denen er einige gefördert hat: Das Kammerorchester Kremerata Baltica, Studenten der Kronberg Academy, die Pianisten Lucas Debargue und Georgijs Osokins oder die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla. Er selbst spielt in zehn Konzerten sieben verschiedene Programme.
Freitag 18.10.2019 · Sonnabend 19.10.2019 · 20.00 Uhr · Großer Saal
Zum Auftakt der Hommage erklingt mit Sofia Gubaidulinas „Offertorium“ ein von christlicher Religiosität durchdrungenes, Gidon Kremer gewidmetes Violinkonzert. Über Schubert, dessen große C-Dur Sinfonie das Konzerthausorchester unter David Zinman danach spielt, sagt Kremer: „Er trifft den Tonfall meiner Seele und hat einfach keine überflüssigen Noten komponiert.“
Sonntag 20.10.2019 · 20.00 Uhr · Großer Saal
Ihre kontrastierende Wesensart macht die beiden großen Instrumentalisten zu kongenialen Kammermusikpartnern. Zwischen Schubert und Prokofjew setzen sie einen Schwerpunkt auf Mieczysław Weinberg (1919 – 1996), dem Kremer seine Hommage widmet.
Montag 21.10.2019 · 20.00 Uhr · Werner-Otto-Saal
Gemeinsam mit Yulianna Avdeeva, die er gefördert hat, spielt Kremer die Sonate für Violine und Klavier Nr. 6 von Weinberg. Danach diskutieren sie mit Moderator Christian Jost und spielen die Sonate erneut.
Donnerstag 24.10.2019 · 20.00 Uhr · Großer Saal
Ein Abend mit der Kremerata Baltica unter Mirga Gražinytė-Tyla und Komponisten, die Gidon Kremer am Herzen liegen. Er ist als Solist mit Schuberts Polonaise D 580 und in Leonid Desyatnikovs Musik zum dystopischen Film „Target“ zu hören. Außerdem: Weinbergs Zweite von 1946 und Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streicher.
Freitag 25.10.2019 · Sonnabend 26.10.2019 · 20.00 Uhr · Großer Saal · Sonntag 27.10.2019 · 16.00 Uhr · Großer Saal
Gemeinsam spielen das Konzerthausorchester Berlin und Chefdirigent Christoph Eschenbach mit der Kremerata Baltica und Gidon Kremer eine Uraufführung von Victor Kissine (*1953). Seit dem Jahr 2001 arbeitet Victor Kissine regelmäßig mit Gidon Kremer und seinem Kammerorchester Kremerata Baltica zusammen. Er ist auch Solist in Weinbergs Violinkonzert, in welchem Zerrissenheit, innere Not und zugleich Lebensmut hörbar werden. Zum Abschluss: Die viel diskutierte Fünfte von Weinberg-Mentor Schostakowitsch.
Sonnabend 26.10.2019 · 22.00 Uhr · Sonntag 27.10.2019 ·19.00 Uhr · Werner-Otto-Saal
„The Chronicle of Current Events“ war Titel eines unabhängigen handgetippten Magazins, das in den 1960er und 70er Jahre die Realität des Sowjetlebens schilderte. Zwei Konzerte der Hommage greifen das auf. Das erste mit der Kremerata Baltica unter Gidon Kremer widmet sich den Künstlerfreunden Schostakowitsch und Weinberg. Im zweiten nähern sich russische Künstlerinnen und Künstler um Kurator Kirill Serebrennikov mit Musik Weinbergs dem Schicksal Kunstschaffender in totalitären Regimen.
In unserem Clip spricht Gidon Kremer über die Hommage, die von ihm eingeladenen Musikerinnen und Musiker, seinen Lieblingskomponisten und ein ganz besonderes Projekt.