15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Seit 2019/20 ist der vielfach mit höchsten musikalischen Ehren ausgezeichnete Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Gerade hat er seinen Vertrag bis 2022/23 verlängert. Ein Zeugnis dieser Zusammenarbeit erscheint am 24. September bei Berlin Classics: Brahms‘ vier Sinfonien als CD-Box.
Für seine Liebe zu Johannes Brahms habe er, so Christoph Eschenbach, im Konzerthausorchester Berlin seinen idealen Dialogpartner gefunden: „Das Konzerthausorchester hat fabelhafte Solistinnen und Solisten, vor allem im Holz und im Horn. Und der Streicherklang ist sehr ‚brahmsig‘. Wir sind sehr schnell übereingekommen, wie Brahms klingen sollte.“
Auch das Konzerthausorchester ist glücklich über die hohe Qualität der Zusammenarbeit und ihr Ergebnis: „Christoph Eschenbach hat Brahms extrem gut durchdacht – und trotzdem hat er eine sehr intuitive Verbindung zu ihm. In der Freiheit, die er uns lässt, entfaltet sich etwas unglaublich Zwingendes“, resümiert Solo-Klarinettist Prof. Ralf Forster. „Es ist ein Sog, dem man nicht entkommt.“
Sein Brahms-Verständnis habe sich seit seiner Einspielung des Zyklus 1988 mit der Houston Symphony ganz organisch weiterentwickelt, beschreibt der Dirigent: „Es hat seither keinen Bruch in meiner Sichtweise gegeben, sondern eine Weiterentwicklung in vielen Details, in der Psychologie und im Hinblick darauf, welche Farben ich aus der Partitur herauslese.“
Während die erste und dritte Sinfonie im ausverkauften Großen Saal gespielt und aufgezeichnet wurden, folgten die Aufnahmen der Zweiten und der Vierten pandemiebedingt im leeren Haus. Christoph Eschenbach: „Wir haben die Bühne wegen der Abstandsregeln weiter in den Saal hineingezogen. Auch wenn er leer ist, ist er akustisch einfach ideal. Die Tontechnik konnte das sehr gut ausbalancieren. Deshalb gibt es keine großen Unterschiede zwischen den Live- und den Studio-Aufnahmen.“